TODESBONDEN - Sleep Now, Quiet Forest
Mehr über Todesbonden
- Genre:
- Gothic/ Metal/ Neoklassik
- Label:
- Prophecy Productions
- Release:
- 20.06.2008
- Surrender To The Sea
- Surya Namaskara
- Trianon
- Aengus Og's Fiddle
- Fading Empire
- Ghost Of A Crescent Moon
- Flow My Tears
- Sailing Alone
- Lullabye
- Battle Of Kadesh
- Sleep Now, Quiet Forest
Abwechslungsreichen Gothic Metal mit Symphonic-Metal-Momenten und neoklassischen Einflüssen bieten die US-Amerikaner TODESBONDEN auf ihrem ersten kompletten Studioalbum "Sleep Now, Quiet Forest". Die Band um Sängerin Laurie Ann Haus (die auch noch bei AUTUMN TEARS aktiv ist) agiert dabei überraschend eigenständig und multidimensional. So treffen beispielsweise Keyboards auf orientalisch angehauchte Gesangslinien und eine Violine. Percussion-Instrumente treffen auf Akustikgitarren und gelegentlich auf kraftvolle Gitarrenriffs. Bei 'Surya Namaskara' sind diese vielfältigen Stilelemente alle vertreten. Die Violine spielt eine tragende Rolle auf diesem Album. Frontdame Laurie Ann Haus scheint eine ausgebildete Sängerin zu sein, singt sie doch auch hohe Passagen mit klassisch geprägter Sophranstimme mit viel Ausdruck und Gefühl. Dennoch klingt sie dabei nicht nach einer Opernsängerin wie insbesondere früher Tarja Turunen. Beim sanften wirkenden Titelstück 'Sleep Now, Quiet Forest' ähnelt Laurie der zerbrechlich wirkenden Stimme von Liv Kristine Espenaes Krull (LEAVES' EYES), wobei die Amerikanerin allerdings eine wesentlich ausdrucksstärkere Stimme besitzt. Sollte ich die Musik von TODESBONDEN mit zwei Hauptwörtern charakterisieren, so wären es die Begriffe Schönheit und Melancholie.
Bereits mit dem Eröffnungstück 'Surrender To The Sea' legen TODESBONDEN einiges an musikalischer Klasse an den Tag und man bekommt richtig Lust, diese Veröffentlichung tiefer zu ergründen. 'Flow My Tears' ist eine bittersüße Akustikballade im Klassik- und Gothic-Gewand, die zerbrechlich und traurig zur selben Zeit wirkt. Sängerin Laurie kann hier einmal mehr mit ihrer ergreifend klingenden Stimme punkten. Mit 'Fading Empire' haben TODESBONDEN einen wahrhaft mitreißenden Titel am Start. Eröffnet wird das Stück durch zurückhaltende Keyboardklänge und die sanfte Stimme von Laurie, bevor der Titel dann wesentlich lebhafter wird dank schöner Geigeneinschübe und Keyboardmelodien. 'Aengus Og's Fiddle' dagegen versprüht Ruhe und Harmonie, gehen die US-Amerikaner hier fast rein akustisch zu Werke.
Mir persönlich gefallen TODESBONDEN am besten, wenn Sie etwas metallischer agieren, sprich: die Akustikgitarre gegen die elektrische Sechssaitige tauschen. So wie beispielsweise auf 'Sailing Alone', das mittelalterliche Einflüsse mit einem fein ausgeprägtem NIGHTWISH-Feeling zu einer kraftvollen und dennoch feinfühligen Komposition verschmelzen lässt. Aber auch das virtuose 'Battle Of Kadesh', das etliche orientalisch klingende Melodien besitzt, die etwas an THERION zu "Vovin"-Tagen erinnern, ist von gehobener Güte.
Und so ist das Fazit , das ich ziehe, ziemlich eindeutig: TODESBONDEN ist mit "Sleep Now, Quiet Forest" ein gutes Erstlingswerk geglückt, das den Geschmack von Musikliebhabern anspruchsvollerer Gothic-Klänge mit neoklassischem Flair zielsicher treffen sollte. Fans älterer Veröffentlichungen von THE GATHERING werden sicherlich auch viel Freude mit dieser Scheibe haben. Die klare und kraftvolle Produktion sorgt dafür, dass die wunderbaren Klänge von "Sleep Now Little Forest" eure Ohren durchdringen und eure Seele berühren sollten.
Anspieltipps: Surrender To The Sea, Fading Empire, Battle Of Kadesh, Sailing Alone
- Redakteur:
- Martin Loga