TOMB OF GIANTS - Legacy Of The Sword (EP)
Mehr über Tomb Of Giants
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Independent
- Release:
- 19.05.2023
- Legacy Of The Sword
- Ad Victoriam
- Time For Metal
- Railgunner
- Soulstealer
- Berserk
- Dosenbier
Traditionsverbundener Metal, der einfach Spaß macht!
Piraten des Untergrunds aufgepasst, denn dies hier könnte etwas für euch sein! TOMB OF GIANTS aus dem Osnabrücker Land bietet seine neue EP "Legacy Of The Sword" feil. Das Debütalbum der 2013 gegründeten Band erschien bereits 2017 und ist komplett an mir vorbeigegangen. Ein großes Versäumnis, denn die EP macht mächtig Spaß. Man legt die CD in den Player und hört an den klassischen Riffs, den donnernden Drums und der ersten knackigen Basslinie sofort, dass TOMB OF GIANTS den Metal lebt. Und dieser Metal orientiert sich an den von uns so geschätzten 80er Jahren.
Traditioneller Metal wird ganz ungezwungen mit Thrash und Speed Metal kombiniert, während die Gitarren mitreißende Melodien vom Stapel lassen, die die Epiker unter euch verzücken sollten. Schon die Titel 'Legacy Of The Sword' und 'Berserk' sind wie gemacht für den Epic Metal. Gerade das erstgenannte Stück ist dazu angetan, Traditionsmetaller zu begeistern, der majestätische Refrain ist schon sehr fein. Das den Tempelrittern gewidmete 'Ad Victoriam' marschiert geradewegs ins Heilige Land. Klasse! Sollte jemand Angst bekommen, dass sich nur Lateinlehrer angesprochen fühlen sollen, so werden diese Bedenken mit dem stampfenden MANOWAR-Worshipping 'Time For Metal' sofort ausgeräumt. 'Railgunner' geht dann mehr in Richtung PRIEST und ACCEPT, lässt aber hier und da ein gewaltiges Doublebass-Gewitter auf uns niedergehen, dass es eine wahre Freude ist! 'Soulstealer' ist komplett im Thrash angesiedelt. Allein schon die Soli sind absolut hörenswert. Der nur eine Minute währende Abschluss mit dem Punk-Song 'Dosenbier' erscheint gar nicht auf der Tracklist der CD.
Die Stimme von Sergio Cisternino wurde bisher nicht erwähnt. Sie ist sicher sehr speziell, darüber dürfte es kaum zwei Meinungen geben. Weitreichende Popularität erreicht man mit so einem Organ wohl nicht, aber auf das Konto bei der Bank Eigenständigkeit zahlt es kräftig ein.
Über aktuelle Veröffentlichungen so manch einer großen Band kann man ja oft genug nur den Kopf schütteln, wenn wieder dieser unsägliche Ballersound aus den Boxen dröhnt. So werden Hörer mit empfindlichen Ohren feststellen, dass das Soundgewand von "Legacy Of The Sword" mehr als ansprechend ist. Dass es sich um eine Eigenproduktion aus dem heimischen Proberaum handelt, ist wirklich überraschend.
Da die fünf Herren in ihrem Schreiben an die Redaktion in ausgesprochen höflicher Sprache um eine Besprechung ihres Tonträgers gebeten haben, sei ihnen nun Folgendes mitgeteilt: Sehr geehrte Herren der metallischen Zunft, Ihr freundliches schriftliches Ersuchen um eine Rezension in unserem Hause wurde hiermit positiv beschieden. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und füge nach eingehender Prüfung beiliegend 8,5 Punkte als Bewertung hinzu.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens