TORIAN - Phantoms Of The Past (EP)
Mehr über Torian
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.10.2015
- Phantoms Of The Past
- Kopernikus: Damnation Fire
- Diamonds And Tyrants
- Torian
Appetizer par excellence
Wer in den vergangenen Jahren im einheimischen Kraftmetall-Sektor ein wenig gestöbert hat, dürfte über TORIAN gestolpert sein. 2012 brachten die Paderborner ihr drittes und bis dato letztes Studioalbum "Dawn" auf den Markt und überraschten einmal mehr in Sachen Energie, Ideenreichtum und Eigenständigkeit. Zu bestaunen gab es tollen Power Metal, der bei aller Wucht niemals den melodischen und abwechslungsreichen Aspekt außer Acht gelassen hat. Drei Jahre nach dem vergangenen Zwölfteiler haut uns TORIAN nun mit "Phantoms Of The Past" einen kleinen, aber gehörigen Appetizer vor den Latz, der die Wartezeit zum hoffentlich bald erscheinenden "Dawn"-Nachfolger versüßen soll.
Vier Songs prägen die vorliegende EP, bei der das anfängliche Titelstück gleich die Marschroute vorgibt: Es wird rifflastig, melodisch und kraftvoll, ein Zusammenspiel solcher Szene-Heroen wie BLIND GUARDIAN, FREEDOM CALL, BRAINSTORM, HELLOWEEN und GAMMA RAY standen auch beim aktuellen Streich hörbar Pate. Dank des einprägsamen Refrains haben die Ostwestfalen einen tollen Ohrwurm an den Anfang gestellt. Doch auch das etwas knackigere, leicht aggressivere 'Kopernikus Damnation Eye', das dank des angezogenen Tempos brilliert, macht zusammen mit 'Diamonds And Tyrants', bei dem dezente Keyboard-Arrangements für Dichte, die Gitarren einmal mehr für Härte und Frontmann Marc für Klasse sorgen, wahrlich keine schlechte Figur. Zu guter Letzt sorgt die teils getragene, teils etwas forschere Bandhymne 'Torian' für einen sehr guten Abschluss einer EP, die mir viel Freude bereitet.
Die Chöre werden intelligent und zum richtigen Zeitpunkt in Szene gesetzt, die Produktion ist auch nicht von schlechten Eltern und dank der abwechslungsreichen Ausrichtung, die niemals zu hart, niemals zu weich ausgefallen ist, macht "Phantoms Of The Past" die Münder reihenweise wässrig. Gewusst wie im Hause TORIAN, denn die Band präsentiert sich als homogene Einheit, die weiß, wann welche Töne für den nötigen Zunder sorgen. Man darf gespannt sein, wie die Herrschaften dieses Know-How auch zukünftig umsetzen werden.
- Redakteur:
- Marcel Rapp