TORN TO PIECES - Mastering The Arts Of Death
Mehr über Torn To Pieces
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Cxxt Bxxtcher Records
- Release:
- 30.08.2004
- Artistry Infernal
- Burned Alive
- Carcass Bitch
- Dead City Sleepers
- Exploration Of Innards
- Gentle Amputation
- Human Gallery
- Madness And Silence
- Mani-Fistation
- Pathologist For A While
- Rotting Orifice Cunnilingus
- Vaginal Prayer
- Zombified
Na, was werden uns denn diese jungen deutschen Musiker wohl servieren? Genau, Death Metal in seiner ursprünglichen Form, die ja momentan wieder schwer angesagt ist. Los geht’s mit einem standesgemäß kranken Intro, von denen es noch weitere dieser Art zu entdecken gibt. Dann aber rumpelt der erste Brocken los und gibt die Marschrichtung für die nächste Dreiviertelstunde vor: Oldschool!
Wobei, es gibt auch kleinere Anleihen bei US Death der Marke MORBID ANGEL oder echtem Elchtod der frühen Neunziger. Und genau diese sind es auch, die dafür sorgen, dass die Platte ein teuflisches Mittelding aus Brutalität und Eingängigkeit darstellt. Schon beim ersten Durchlauf fräsen sich die markanten Hooks, die dumpfen Growls und nicht zuletzt das präzise Drumming ins Kleinhirn und lösen den Bangreflex aus.
Die Band kommt dabei in jeder (!) ihrer 13 Kompositionen direkt und ohne störende Schnörkel direkt auf den Punkt, erleidet aber keinen monotoniebedingten Schiffbruch. Der einzige "Ausbruch", wenn man es denn so nennen mag, ist der Track 'Exploration Of Innards', der mit einem längeren instrumentalen Part beginnt und so fast schon zu einer Art Opus gerät. Am besten klingt das Ganze immer dann, wenn die Jungs fett den Groove rauslassen und beste Erinnerungen an MY DARKEST HATE wach werden lassen. Etwas problematischer dagegen sind die schnelleren Songs wie 'Mani-Fistation', die zwar aggressiv, aber nicht so zwingend daherbrettern.
Ein Wort noch zu den Texten. Im Info steht was von der bandeigenen Art des Humors. Nunja, die wirklich geschmacklosen Intros lassen sich denn auch wirklich gut als Provokation gebrauchen, aber auch die Lyrics an sich sind primitiv, niveaulos und klischeebeladen. Da geht es um Nekrophilie, Grabschändung und das gesunde Meuchelmorden an sich. Ein Spaß für jeden Nachwuchskannibalen oder Möchtegern-Jason. Das wirkt durchaus mal ganz witzig, weil die Texte in ihrer plakativen Einfachheit kaum zu überbieten sind, nutzt sich aber bisweilen ab bei 13 Songs. Darauf sollte man beim nächsten Werk doch bitte etwas mehr Wert legen.
Ansonsten bleibt festzuhalten, dass hier ein sehr solides bis gutes traditionelles Death-Metal-Debüt vorliegt, das zwar noch nicht an die Genregrößen heranreicht, aber durchaus das Zeug dazu hat. Nun muss die über ganz Deutschland verstreute Band auch live zeigen, dass diese Platte kein Strohfeuer war, und ich freue mich ehrlich gesagt schon auf die livehaftige Umsetzung des Werkes.
Anspieltipps: Artistry Infernal, Exploration Of Innards, Human Gallery
- Redakteur:
- Kilian Fried