TORRANCE - The Art Of Inner Turbulence
Mehr über Torrance
- Genre:
- Alternative Metal
- Skinner-Box
- Redeemer
- Wasted
- Dirty Star
- Deathtrip
- Nothing Sacred
- One Of Six
- Antikoerper
- Once In A Lifetime
- Into Something Darker Than Black
- Shapeshifter
"Raus aus meinem Schädel, raus aus meinem Kopf", skandieren die süddeutschen Alternative-Metaller von TORRANCE in 'Antikoerper', dem einzigen Song ihres aktuellen Albums "The Art Of Inner Turbulence", der in deutscher Sprache gesungen wird. Dabei ist es exakt das, was dem Hörer nach intensivem Genuss dieses Albums nicht mehr gelingt. Die insgesamt elf Kompositionen haben fast ausschließlich das Zeug zu Hits zu werden, fressen sich geradezu in den Gehörgängen fest und sollten TORRANCE problemlos einen entscheidenden Schritt nach vorne bringen können.
Das aus Künzelsau stammende Quartett musiziert seit 2002 unter dem Namen TORRANCE zusammen und borgte sich den Bandnamen bei Stephen King, in dessen "Shining" ja bekanntlich Jack Torrance sein Unwesen treibt. Nach einer EP mit dem Titel "Bugbrain", die im Jahre 2005 eingespielt wurde, begab sich die Truppe schon im Sommer 2006 abermals ins Studio, um an den nun auf dem Longplayer verewigten Songs zu arbeiten.
Das Ergebnis kann sich in der Tat mehr als nur hören lassen, denn diese Band ist zwar stilistisch nicht unbedingt innovativ unterwegs (einen Mix aus mehr oder weniger angesagten Formationen wie KORN und NIN mit vereinzelten Grunge-Zitaten gibt es wohl des Öfteren), schafft es aber spielerisch, den Hörer mit ihren Songs schlicht und ergreifend zu erobern. Egal, ob sich TORRANCE modern rockend den Weg in die Gehörgänge bahnen wie im eröffnenden 'Skinner-Box' oder sich deftig dynamisch und aggressiv dem Zuhörer näheren wie im zwingenden Ohrwurm 'Redeemer', sie verewigen sich mit ihren Kompositionen immerzu in den Gehirnwindungen.
Produktionstechnisch kann man den Jungs ebenfalls keinerlei Vorwürfe machen, und auch hinsichtlich der Gesangsdarbietung von Tino bedarf es keinerlei kritischen Worte, da sein mitunter recht rauer Gesang immerzu gut mit der jeweiligen Stimmung harmoniert. Auch wenn das Tempo eher gedrosselt und die Songs nicht unmittelbar zum Mithüpfen animieren, wissen TORRANCE zu beeindrucken - und schaffen es darüberhinaus auch für Gänsehautatmosphäre zu sorgen wie im gesprochenen 'Into Something Darker Than Black', das wohl das Intro zum Rausschmeißer 'Shapeshifter' darstellt, in dem TORRANCE ein letztes Mal unter Bewies stellen, dass man weder einen großen Namen besitzen, noch ein riesiges Label im Rücken haben muss, um Songs mit großartigen Wiederkennungswert zu kreieren.
Anspieltipps: Redeemer, Antikoerper, Shapeshifter
- Redakteur:
- Walter Scheurer