TOTAL ANNIHILATION - 84
Mehr über Total Annihilation
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Big, Fat, Lying Bastards
- 84
- Social Distortion
- Monster
- Atomic Suicide
- Circle Mosh
- Terror
- Thrash Metal Und Dosenbier
<p class="MsoNormal">Ein Thrash-Statement aus dem so beschaulichen Basel.</p>
Thrasher aufgepasst: Merkt euch nach dem Durchlauf der insgesamt acht Songs den Namen "TOTAL ANNIHILATION" für zukünftige Platten-Einkäufe.
Mit welchem Donnerschlag uns die Jungs hier ihr aktuelles Thrash-Feuerwerk vor den Latz knallen, ist schier unfassbar. Hier stimmt (beinahe) jeder einzelne Ton, auch wenn die Vocals am Anfang noch sehr gewöhnungsbedürftig sind. Leider bin ich auch nach dem x-ten Durchlauf der Überzeugung, dass der Scheibe klare Vocals der Marke ANNIHILATOR oder OVERKILL besser gestanden hätte als die tiefen, grunzenden Growls von Daniel Altwegg. Kommen wir jedoch zurück zur Musik:
Bereits der Opener hätte nicht besser gewählt werden können: 'Big, Fat, Lying Bastards' ist eine Live-Granate vor dem Thrash-Herrn und zeigt die wesentlichen Charakterzüge der Band: schnell, brutal, kompromisslos, einfach TOTAL ANNIHILATION. Da bleibt kein Kopf ungeschüttelt und man wird dazu verdonnert, den Refrain einfach lauthals mitzubrüllen und total auszuflippen. Der folgende Titeltrack kann sich dem Thrash-Gewitter nahtlos anschließen, obwohl es mit dem anfänglichen Bass-Intro von Lucas Loew doch etwas gedämpft beginnt. 'Social Distortion' entpuppt sich jedoch als regelgerechter Nackenbrecher und lässt, zumindest bei mir außer Nackenschmerzen auch offene Augen des Staunens zurück. Wahnsinn, was hier abgefeuert wird. 'Monster' erinnert an die Sternstunden alter ICED EARTH-Klassiker und beinhaltet außer den üblichen Highspeed-Passagen auch einen Hauch Epik zu Beginn, ehe er sich zu einem weiteren Highlight entwickelt.
'Atomic Suicide' und 'Circle Mosh' knüppeln in SLAYER-Manier und steigern sich im Laufe des jeweiligen Songs zu einem gewaltigen Riff-Ungetüm. Selbst Araya und Co. hätten dies nicht ansehnlicher fabrizieren können. Bei 'Terror' wird anfangs ein Gang zurückgeschaltet, aber nur um dann völlig aufzubrechen. Das treibende, kräftige Riff setzt dem Ganzen noch einmal die Krone auf. Dass die Jungs auch Humor haben, beweisen sie mit dem abschließenden 'Thrash Metal und Dosenbier', der aber besser hätte von TANKARD kommen sollen. Der auf Deutsch gebrüllte Song hinterlässt zwar keinen faden Beigeschmack, taucht aber dennoch im restlichen Songgefüge aufgrund seiner vermeindlichen Strukturlosigkeit etwas ab.
Dennoch gibt es an "84" - bis auf die Vocals und den Abschlusssong - so gut wie nichts zu meckern. Speziell die schnellen Doublebass-Passagen, gepaart mit einer höllischen Gitarrenwand, metzeln alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt.
Mit einer druckvoll-sauberen Produktion und einer Energieleistung, die ihresgleichen sucht, kratzen die Buben definitiv am Thron des besten Thrash-Metal-Albums 2010, der unantastbar jedoch von OVERKILLs "Ironbound" und "Demons" von WITCHBURNER blockiert wird.
Anspieltipps: Big, Fat, Lying Bastards, 84, Monster, Terror
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp