TOWER - Let There Be Dark
Mehr über Tower
- Genre:
- Classic / Hard / Heavy Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 21.03.2025
- Under The Chapel
- Let There Be Dark
- Holy Water
- And I Cry
- The Well Of Souls
- Book Of The Hidden
- Legio X Fretensis
- Iron Clad
- Don’t You Say
- The Hammer
Härter und düsterer, aber nicht in allen Belangen besser als früher.
Das mittlerweile dritte Langeisen kredenzt uns dieses Quintett aus New York City dieser Tage. Dafür scheint sich die Formation im Vorfeld stilistisch einigermaßen neu orientiert zu haben. Während das selbstbetielte Debüt aus dem Jahr 2016, die 2019 nachgeschobene EP "Tomorrow & Yesterday", und auch das 2021er Album "Shock To The System" allesamt im eher gemäßigtem Hard-Rock-infiltrierten Heavy Metal zu verorten waren, geht es dieses Mal in Summe deutlich härter und düsterer zur Sache.
Doch keine Bange, die Band ist mit "Let There Be Dark" keineswegs im extremen Bereich angelangt, lässt im Verlauf der Spielzeit aber dennoch mehrfach eine gehörige Brachial-Schlagseite vernehmen. Die Riffs haben definitiv Schärfe, kommen aber immerzu lässig runtergezockt aus den Boxen. Vor allem James Danzo und Zak Penley, das Duo an den Sechssaitigen, zeigt sich auf diesem Album überaus ambitioniert und zudem deutlicher denn je an Bands wie JUDAS PRIEST orientiert. Doch auch die früher nahezu permanent durchschimmernden Vorbilder wie IRON MAIDEN oder W.A.S.P. sind als Inspirationsquellen nicht zu verleugnen.
Zusätzlich ist noch anzumerken, dass einige der Hauptriffs dezent orientalisches Flair versprühen. Speziell diese harmonieren auch wirklich gut mit der Stimme von Frontlady Sarabeth Linden. Das trifft vor allem auf den Titeltrack zu, der sich recht bald als eines der eingängigsten Ohrwürmchen der Scheibe herauskristallisiert. Dennoch erweckt die Dame mitunter den Eindruck, nicht ganz mit den Kollegen mithalten zu können. Vor allem dann, wenn es richtig hurtig zur Sache geht, wie etwa in 'Holy Water', scheint sie das Tempo gesanglich zu überfordern. Düstere, getragen intonierte Tracks, wie das emotionsgeladene 'And I Cry' oder 'Don't You Say', kommen ihrem Gesangsstil schon eher entgegen. Nicht zuletzt deshalb entpuppen sich diese im Endeffekt auch als die weiteren Glanzlichter.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass TOWER die Metamorphose hin zu härteren Sounds im Hinblick auf den instrumentalen Vorstellung locker bewältigen hat können. Sarabeth jedoch kommt mit ihrem emotionsgeladenen, exaltierten Vortrag im gemäßigteren Vortragstempo besser zur Geltung. Es liegt nun also an der Band allein, einen Konsens zu finden. Mal schauen, was kommt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer