TRAGIK - Poetic Justice
Mehr über Tragik
- Genre:
- Rock
- Label:
- Escape Music / Point Music
- Release:
- 21.05.2007
- Show The World
- Never Stand Alone
- Test Of Faith
- Who Will Be There?
- Message To God
- One Of Us
- Long Time Comin'
- Caught In The Moment
- Here In My Heart
- Welcome To The Real World
- Defying Logik
- Shadow In The Night
- Jessica
- Back Of My Mind
- Higher
TRAGIK ist die neue Band von PHIL VINCENT, der im Alleingang schon Platten mit melodischem Hardrock gemacht hat. In diesem Fahrwasser bewegen sich nun auch TRAGIK mit ihrem Erstling "Poetic Justice", auch wenn man beim Intro des Eröffners 'Show The World' entsetzt einen Elektrosound erwartet. Aber dann rockt sich der Dreier durch ein grundsolides Programm.
Insgesamt macht "Poetic Justice" einen ziemlich entspannten Eindruck. Auch wenn die Gitarren ausgepackt werden, kommt die Mucke völlig lässig rüber. Ein wichtiges Merkmal dieser Scheibe sind die mehrstimmigen Gesänge. Da auf der CD-Hülle Phil Vincent ausdrücklich als einziger Sänger erwähnt wird, sind hier mehrere seiner Gesangsspuren übereinandergelegt worden. Ein besonders gelungenes Beispiel dafür ist 'Never Stand Alone'. Ansonsten dominieren die Gitarren in verschiedenen Variationen. So beginnt 'Who Will Be There?' etwa mit einem simplen, luftigen Arrangement, bevor schließlich die E-Gitarren reinhauen. Und da zwei Gitarristen in der Band noch nicht genug sind, hat man mit David Zychek (ex-NIGHT RANGER) und Billy Roux für einige Titel noch Gastgitarristen ins Studio gebeten. Vor allem Billy Roux beeindruckt mit seinem langen Solo bei 'Message To God'. Aber auch verschiedene Tasteninstrumente sind geschickt eingesetzt. Bei 'Caught In The Moment' mischt sich ein Keyboard, das vor 20 bis 25 Jahren nicht aufgefallen wäre, mit heftigen Rhythmusgitarren. Die Kombination aus Pop und Hardrock klappt hier und auch bei 'Here In My Heart' erstaunlich gut.
"Poetic Justice" ist ein schönes, unterhaltsames Album mit typisch amerikanischer Lockerheit geworden, allerdings hätte gerade bei den wuchtigen Rhythmusgitarren eine Portion Aggressivität nicht geschadet. Mit der Quotenballade 'One Of Us' und dem missglückten Keyboardgeschwurbel 'Jessica' sind zwar auch zwei schwächere Teile auf der Scheibe, aber wer seinem Publikum eine ordentliche Vollbedienung von nicht weniger als 15 Titeln bietet (kein Intro, nur ein nach Sekunden zählendes Zwischenspiel), der darf sich auch zwei weniger gute Nummern erlauben.
Anspieltipps: Never Stand Alone, Message To God, Caught In The Moment, Back Of My Mind
- Redakteur:
- Stefan Kayser