TRASH TALK - Shame
Mehr über Trash Talk
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Hassle / Soulfood
- Release:
- 15.01.2010
- Walking Disease
- Plagues
- Trash Talk
- Son Of Eden 7"
Erstklassige Zusammenstellung der ersten vier Releases.
TRASH TALK - ein Bandname, der für rigorose Härte steht, für einen mehr als kompromislosen Sound. TRASH TALK sind nichts für schwache Gemüter. Die Band gehört zu den zur Zeit härtesten Bands der Szene. Es gibt genug Combos, die richtige Songs schreiben, und noch viel mehr, die wahllos Part an Part klatschen, ohne den Überblick zu wahren. TRASH TALK passiert so etwas nicht. TRASH TALK schreiben keine Songs. TRASH TALK liefern kurze, meist unter einer Minute lange, aggressive Ausbrüche. Keine Refrains, keine Strophen, nur vertonte Wut. TRASH TALK.
Auf "Shame" befinden sich die ersten vier Veröffentlichungen der aufstrebenden Hardcore-Band aus den USA. Und selbst bei einer fünf Minuten langen EP wie "Plagues" kann man einen Fortschritt zum gerade einmal elf minütigen Debüt "Walking Disease" ausmachen. Zwar sind die Songs immernoch kurz und dermaßen aggressiv, dass einem leicht übel werden kann. Allerdings wird man von Veröffentlichung zu Veröffentlichung böser. Seinen Höhepunkt nimmt diese Entwicklung bei "Trash Talk". Düsterer klang die Band selten.
Und obwohl hier wirklich nichts ist, was ins Ohr geht oder woran man sich festhalten kann, übt diese Truppe eine enorme Anziehung aus. Ihre Mischung aus Hardcore, Punk, Thrash und Crust ist unverkennbar und reißt einen irgendwie mit. Selbst mich Pop-Freund lässt dieser Cocktail nicht kalt. TRASH TALK sind eine der interessantesten Bands der Hardcore-Landschaft. Zwar liefern auch Kollegen wie TRAP THEM oder CEREMONY (zumindest bis auf die aktuelle Scheibe "Rohnert Park") einen vergleichbaren Stil, dennoch ist TRASH TALK faszinierender und einnehmender. Hier stimmt nunmal alles: Die aggressive Stimmung, die fast schon asozial ist. Die mehr als angepissten Texte, die übrigens alle samt Fußnoten im Booklet stehen. Die raue Produktion, die trotzdem nicht all zu rumeplig und dumpf ist.
TRASH TALK. Auf "Shame" wird die Essenz dieser Band klar. Das aktuelle Album "Eyes & Nines" ist zwar richtig gut, aber bietet meist Songs, welche über eine Minute gehen. Auf "Shame" hingegen kriegt man die absolut kompromislosen TRASH TALK mit. Jede Wette, dass nach einem Durchgang dieser erstklassigen Compilation der nächste folgt und man die Band immer mehr ins Herz schließt. TRASH TALK eben.
- Redakteur:
- Sebastian Berning