TRAUMATOMY - Triumph Of Enslavement
Mehr über Traumatomy
- Genre:
- Slam / Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gore House Productions
- Release:
- 05.07.2024
- Ingress To Horridness
- Triumph Of Enslavement
- Consumed Into Nothing
- Womb Of The Desecrated
- Acknowledge The Inevitable End
Brutaler Appetithappen!
Die russische Slam-Death-Metal-Combo TRAUMATOMY ist wahrlich ein fleißiger Zusammenschluss. Seit der Gründung im Jahr 2012 kommt man auf stattliche 22, Veröffentlichungen, inklusive "Triumph Of Enslavement". Darunter drei Studioalben, diverse Splits und EPs und sogar eine Live-DVD. Witzigerweise hatte die Band zunächst gar nicht geplant, live aufzutreten, fing aber 2018 an, nach den Einstiegen von Bassist und Schlagzeuger, auf Tour zu gehen, wodurch eben "Into The Endless Torments" entstanden ist.
Im Jahr 2024 haben wir nun "Triumph Of Enslavement" vor uns, die wohl Fans gerade recht kommen sollte - wohlgemerkt die erste Veröffentlichung seit der "Deformed Through Gluttony"-Split (2021). Das Formale ist schnell geklärt, es gibt fünf neue Songs, die auf eine Länge von 15 Minuten kommen, während stilistisch alles beim Alten geblieben ist. Die Band spielt dabei Brutal bzw. Slam Death Metal, der von vielen, langsamen Grooves geprägt ist, hierbei zwischendurch aber immer wieder in Hochgeschwindigkeitsgefilde ausbricht und mit einem vernünftigen Maß an Abwechslungsreichtum punkten kann. Klar, der Fokus liegt nach wie vor auf den recht mitreißenden Slams, die oft den größeren Teil der Songs ausmachen. Jedoch verharrt die Band nicht im stumpfen und sinnlosen Gegroove, das nirgendwohin führt, wie es bei der ein oder anderen modernen Band der Fall ist.
Kompositorisch gestalten die Jungs ihren Slam Death Metal gerade so, dass dieser nie langweilig wird, die Spielzeit wie im Flug vergeht und man diesen kleinen, brutalen Snack für zwischendurch nochmal anschmeißt. Hierbei helfen auch die abgrundtiefen, ekligen Vocals des Japaners Haruka Kamiyama, den man zwar auf weite Strecken der EP nicht versteht, wobei dies der Brutalität eher dienlich ist. Natürlich veröffentlichen die Russen hier nicht den nächsten Meilenstein im Genre, was auch absolut nicht das Ziel hiermit gewesen sein dürfte. Falls die Intention vielmehr war, sich nach drei Jahren Veröffentlichungspause eindruckvsoll zurückzumelden, dann ist das wirklich gelungen.
TRAUMATOMY veröffentlicht mit "Triumph Of Enslavement" eine EP, die Slam in Reinform bietet, der aber vom Songwriting ansprechend gestaltet ist und hier und da Rafinessen, die die langjährige Erfahrung in diesem Stil gerade von Gitarrist Constantine Chevardin, offenbart. Fans sollten mit diesem Appetithappen glücklich werden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen