TRAVERS & APPICE - Live At The House Of Blues
Mehr über Travers & Appice
- Genre:
- Blues Rock
- Label:
- Escapi / Soulfood
- Release:
- 08.08.2005
- Taken
- Better From A Distance
- I Don't Care
- Crash And Burn
- Living Alone
- Gotta Have You
- Turn Me On
- Can't Escape The Fire / La La Love
- Evil
- Do Ya Think I'm Sexy
- Boom, Boom
- Keep On Running (Bonustrack)
Hinter dem Namen TRAVERS & APPICE verbergen sich natürlich die beiden alten Haudegen Gitarren-Gott Pat Travers (g./voc.) und Drum-Legende Carmine Appice (u. a. KING KOBRA, BLUE MURDER oder VANILLA FUDGE, dr./voc.), die auf der vorliegenden Live-CD von T.M. Stevens (u.a. JOE COCKER, TINA TURNER oder STEVE VAI, b.) unterstützt werden. Nach dem 2004er Werk "It Takes A Lot Of Balls" nun also bereits ein Live-Album, ist das sinnvoll? Ich denke schon, denn "Live At The House Of Blues" ergibt schon alleine wegen der Klasse aller beteiligten Musiker Sinn. Mit fast achtzig Minuten lässt auch die Spielzeit keine Wünsche offen. Der Sound ist fett und transparent, so dass eigentlich gar keine Wünsche offen bleiben ... Doch halt! Natürlich habe ich etwas ganz Entscheidendes vergessen, nämlich die Songs selber. Und auch hier ist alles im grünen Bereich. Einen bunten Strauß Melodien haben die Herren da auf die Bretter gebracht und anschließend auf Silberling beb(r)annt. Einiges von Herrn TRAVERS ('Boom Boom' oder 'La La Love You'), ein Stück von Herrn Stevens ('Turn Me On') oder 'Evil' von CACTUS, 'Do Ya Think I'm Sexy' von ROD STEWART (!) sowie einiges aus der gemeinsamen Ära TRAVERS/APPICE (u. a. 'Taken' oder 'Better From A Distance') bzw. von BOGERT, TRAVERS & APPICE ('Living Alone'). Hervorragend produziert hat die ganze Chose übrigens Fabrizio Grossi (u. a. STARBREAKER). Die Stücke rocken, grooven, haben auch besinnliche Momente und lassen immer genügend Freiraum für die individuellen Fähigkeiten der drei Musiker, freilich ohne dabei diese zu sehr in den Vordergrund zu stellen oder mit ellenlangen langweiligen Solo-Passagen zu "brillieren"!
Nicht nur für Fans groovenden Siebziger-Rocks und Bluesrock-Veteranen geeignet, sondern erstaunlich frisch und lebendig, atmen die zwölf Stücke authentisches Live-Feeling und transportieren recht viel Magie des Auftritts in die heimischen Wohnzimmer oder wohin auch immer. Einzig die ständige Ausblendung zwischen den Stücken nervt ein wenig ... Aber davon abgesehen, dürfen die Herren gerne mal leibhaftig über den Teich kommen, denn zeitlos gute Rockmusik hat ja auch hierzulande eigentlich immer Konjunktur ... Bis dahin (wenn mein Wunsch denn erhört wird) ist "Live At The House Of Blues" ein prima Trostpflaster, das auf alle Fälle lange meinen Player "blockieren" wird! Klasse Teil!
Hier heißt es wahrlich zugreifen, denn die im Handel erhältliche CD enthält eine (mir leider nicht vorliegende) Live-DVD! Rock 'n' Roll!
Anspieltipps: Better From A Distance, Living Alone, Turn Me On, Do Ya Think I'm Sexy
- Redakteur:
- Martin Stark