TRAVIS LARSON BAND - Anicca
Mehr über Travis Larson Band
- Genre:
- Fusion Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Precision (Just For Kicks)
- Release:
- 28.10.2016
- Anicca
- Behind The Age
- Snake Eyes
- Golconda
- Mercy Springs
- Autopilot
- Outside The In
- A Pretty Reason
- Pastime
- Distance Between
- K9360
- The Taking Place
Fusion ohne Kernfusion.
Fusion Rock präsentiert die TRAVIS LARSON BAND auch auf ihrem fünften Album "Anicca". Das Trio, bestehend aus Gitarrist Travis Larson, Bassistin Jennifer Young und Drummer Dale Moon, hat sich auf den Bühnen dieser Welt einen guten Ruf erarbeitet, auch abseits der TRAVIS LARSON BAND. Mit einem Sound, irgendwo zwischen ruhigen RUSH, JEFF BECK oder den DIXIE DREGS, spricht "Anicca" bestimmt nicht die Masse an, doch der geneigte Fusion-Rocker wird erneut seine Freude an den zwölf Songs haben.
Der Prog-Einschlag ist hier nicht so ausgeprägt wie bei anderen Bands aus dem Fusion-Metier. So wild wie bei THE ARISTOCRATS, für die the TRAVIS LARSON BAND auch schon den Opener gab, wird es auf "Anicca" nicht. Stattdessen setzen die meisten Nummern auf eine groovende Laid-back-Atmosphäre, aus der vor allem Bassistin Jennifer Young heraussticht. Für Songs wie 'Pastime' verlässt man das ruhige Fahrwasser zwar, trotzdem wirkt es, als sei die Handbremse angezogen. Mit viel Verve gespielt, keine Frage, aber so richtig aus dem Sessel locken kann mich das Album damit nicht.
Vielleicht soll es das auch gar nicht. "Entspannungsmusik" ist in einigen Kreisen ja beinahe ein Schimpfwort und impliziert die mangelnde Fähigkeit oder den nicht vorhandenen Willen, Songs zu Anstrengungsmonstern zu machen. Dass dies nicht auf die TRAVIS LARSON BAND zutrifft, wird aber fast in jedem Song immer mal wieder hörbar, wenn die sphärischen Gitarren-Leads durch knackige Fills unterbrochen werden und alle drei Instrumentalisten kurz zeigen, wie man die Instrumente anständig bedient. Dass also das maximale Energielevel bei einer Nummer wie 'K9360' liegt, ist eine Willenssache, soviel ist klar. "Anicca" wird damit aber mehr zum Entspannungs-Album am Abend, als zum Energie-Boost am Morgen. Wer also nicht zwangsneurotisch dazu tendiert, auf jeder Zählzeit im Takt Mikrotiming-Pirouetten zu drehen, sollte an diesem Album Spaß haben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher