TRIBULATION - Down Below
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2018
Mehr über Tribulation
- Genre:
- Death Metal / Black Metal / Progressive
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 26.01.2018
- The Lament
- Nightbound
- Lady Death
- Subterranea
- Purgatorio
- Cries From The Underworld
- Lacrimosa
- The World
- Here Be Dragons
Das Album des Jahres?
Das neue Jahr fängt wahrlich gut an, zumindest was die Musik angeht. Die Norweger AUDREY HORNE haben mit "Blackout" bereits einen Anwärter auf das Album des Jahres vorgelegt. Doch Schweden kontert geschickt und bringt mit den Düster-Metallern TRIBULATION ein glühend heißes Eisen ins Spiel.
Die Kinder der Nacht setzen uns mit "Down Below" locker flockig das Highlight der Banddiskographie vor, das steht ohne jeden Zweifel fest. Die Suche nach dem ureigenen Stil dauerte drei Alben lang. Nach dem Death-Metal-lastigen Debüt "The Horror" folgte mit "The Formulas Of Death" eine deutliche Kurskorrektur. Man fühlte sich im todesmetallischen Korsett unwohl und öffnete sich neuen Einflüssen - wie etwa PINK FLOYD. Auf dem dritten Silberling "The Children Of The Night" hat TRIBULATION endgültig eine neue musikalische Heimat gefunden und überzeugten auf voller Linie.
Dass nach dem Erfolg des Vorgängers ein noch nie zuvor vorhandener Druck auf den vier Gentlemen lastete, hört man "Down Below" zu keinem Augenblick an. Im Gegensatz zu "The Children Of The Night" gibt es auf der aktuellen CD nämlich nicht nur keinen einzigen Durchhänger, nein: Jeder der neun Songs ist ein kleiner Hit für sich. Sei es der andächtig beginnende Opener 'The Lament', der das Faible von Jonathan Hultén und Co. für Gothic Rock der 1980er beeindruckend wiedergibt oder der düstere Rausschmeißer 'Here Be Dragons', die Euphorie beim Genuss der 47 Minuten Tonkunst bleibt durch die Bank im dunkelgrünen Bereich.
Dass auf Album Nummer vier ein starker Einfluss von Soundtracks alter Horrorfilm-Klassiker wirkt, lässt dich Leichtigkeit, mit der die Schweden ihr Werk vertonen, stets bedrohlich wirken. Das Instrumental 'Purgatorio' als Reminiszenz zum Hauptthema aus "Rosemary's Baby" von Krzysztof Komeda erzeugt Kopfkino, 'Lacrimosa' bedient als härtester Albumtrack Headbanger, sorgt durch seine zahlreichen Wendungen für Überraschungsmomente. Das ist Songwriting aus dem Kopf und aus dem Bauch - beides harmonisch ebenbürtig.
Unter dem Strich: Wer "The Children Of The Night" bereits in sein düsterschwarzes Herz geschlossen hat, wird auf "Down Below" komplett steil gehen, versprochen!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic