TRIUMPH OF DEATH - Resurrection Of The Flesh
Mehr über Triumph Of Death
- Genre:
- Avantgarde Metal
- Label:
- Noise/BMG
- Release:
- 10.11.2023
- The Third Of The Storms (Evoked Damnation)
- Massacra
- Maniac
- Blood Insanity
- Decapitator
- Crucifixion
- Reaper
- Horus/Aggressor
- Revelations Of Doom
- Messiah
- Visions Of Mortality
- Triumph Of Death
Kniefall vor der Vergangenheit.
Freunde, jetzt wird es historisch: Die Band HELLHAMMER existierte zwar nur von 1982 bis 1984, in der die Protagonisten insgesamt drei Demos und eine 12"-EP ("Apocalyptic Raids") eintüteten, sowie auf der legendären "Death Metal"-Compilation vertreten waren. Und diese Zeit war vor allem für einen gewissen Tom G. Warrior und Martin Eric Ain von großer Bedeutung, ging doch CELTIC FROST hieraus hervor, und welchen Stellenwert diese Band letztendlich für den Extreme Metal – Death- wie Black, Thrash- wie Avantgarde Metal – hatte, dürfte weiträumig bekannt sein. Doch mit welcher Band die Schweizer in den letzten vier Jahrzehnten auch aktiv waren, unserem Tom war es vor allem seit 2019 eine Herzensangelegenheit, auf höchst geschmack- und würdevolle Art und Weise seinen musikalischen Anfängen Tribut zu zollen.
So hieß es in diesem Sommer nicht nur "TRIPTYKON plays CELTIC FROST", wie beispielsweise auf dem Rock Hard Festival, sondern auch TRIUMPH OF DEATH plays HELLHAMMER. Und mit genau dieser Zielsetzung waren Warrior und Co. auf dem französischen Hellfest, dem Wacken Open Air und Keep It True Rising hierzulande, dem Brutal Assault in der Tschechischen Republik und zahlreichen anderen Festivals aktiv. Drei Auftritte – in Houston, München und Barroselas – wurden mitgeschnitten und für die Nachwelt festgehalten. Das Ergebnis dieses durch und durch denkwürdigen wie geschichtsträchtigen Unterfangens lautet "Resurrection Of The Flesh".
Allein das Artwork schlägt schon eine wunderbare Brücke zur HELLHAMMER-EP. Was aber vor allem musikalisch auf dem Debüt-Livealbum, den zwölf Stücken der Wiederbelebung, wiedergegeben wird, könnte dem Ausdruck Hommage nicht näherkommen. Ohne im Detail auf großartige Stücke wie 'Massacra', 'Crucifixion', selbstverständlich 'Triumph Of Death' oder dem genialen 'Revelations Of Doom' einzugehen, die allesamt entscheidend für den späteren Werdegang CELTIC FROSTs und damit der Entwicklung des Metals in den 1980er Jahren waren, könnte das Feeling andächtiger nicht sein. Besucher der genannten Festivals werden mir beipflichten, mit wie viel Fingerspitzengefühl, Ehrfurcht und vor allem Verständnis ob der HELLHAMMER-Bedeutung, Tom und seine Mitmusiker die Gigs geplant, zelebriert und letztendlich der Nachwelt festgehalten haben.
Ungeachtet auch der Tatsache, dass der Klang herrlich erdig und damit sehr authentisch ist und dieser zwölfteilige Tribut an die eigene Vergangenheit wie aus einem Guss klingt, haben diese Songs auch über 40 lange Jahre nichts an Charme, Rohheit und innovativem Denken eingebüßt. Nein, "Resurrection Of The Flesh" schließt den Kreis der gewichtigen Geschichte Tom G. Warriors, HELLHAMMERs, CELTIC FROSTs inklusive der TRIPTYKON-Nachfolge und letztendlich auch Martin Eric Ains. Es ist ein Tribut an die damalige Zeit, Musik, Musiker und den Untergrund, über den HELLHAMMER wie ein König thront. Keine losen Coverversionen, kein lieblose Reunion, sondern eine Ehrerbietung, wie sie im Buche steht.
- Redakteur:
- Marcel Rapp