TRIVIUM - In Waves
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Trivium
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Roadrunner Records (Warner)
- Release:
- 05.08.2011
- Capsizing The Sea
- In Waves
- Inception Of The End
- Dusk Dismantled
- Watch The World Burn
- Black
- A Skyline's Severance
- Built To Fall
- Caustic Are The Ties That Bind
- Forsake Not The Dream
- Chaos Reigns
- Of All These Yesterdays
- Leaving This World Behind
Nicht ganz so stark wie der Vorgänger
Drei lange Jahre hat es nun gedauert, bis die aus Orlando, Florida stammenden Haudegen von TRIVIUM den Nachfolger des superben "Shogun" dem interessierten Massenpublikum zum Fraß vorwerfen. Nun stellt sich im Vorfeld die Frage, wie die drei Herren den Abgang von Stamm-Schlagzeuger Travis Smith verkraften und sich der neue Mann an der Schießbude, Nick Augusto, schlagen würde.
Um es bereits im Vorfeld zu sagen: TRIVIUM haben nichts an ihrem Charisma dadurch einbüßen müssen. Und auch im fünften Anlauf, der auf den verheißungsvollen Titel "In Waves" hört, finden sich die üblichen, bandeigenen Trademarks wieder: ein gekonnter Mix aus straightem Heavy Metal und Metalcore, gepaart mit sowohl Cleanvocals, als auch tiefen Growls und selbstredend eine saftige Produktion, die keine Wünsche offen lässt.
Die etwas längere Wartezeit hat sich gelohnt, jedenfalls merkt man dies bereits beim druckvollen, aggressiven Titeltrack, der den wütenden Reigen eröffnet und durch ein zwar verwirrendes, aber atmosphärisches Piano-Intro eingeleitet wird. 'In Waves' macht bereits früh enormen Spaß und haftet sich fest in Jedermanns Gehörmuschel. Mit den folgenden 'Inception Of The End' und speziell 'Watch The World Burn' haben sich exzellente Ohrwürmer auf das Album geschlichen, die wahrlich zu den Albumhighlights zählen und verdächtig an der 9,0-Marke kratzen. Dass "In Waves" als Gesamtkonstrukt doch einen Deut schwächer ist, gründet sich vor allem auf die Mitte der Platte, die mit den eher durchschnittlichen und etwas dahinplätschernden 'Black' und 'Built To Fall' deutlich abflacht.
Dann schütten die vier Herrschaften jedoch noch etwas Kohle ins Feuer und das alte TRIVIUM-Rifffeuerwerk flammt bei 'A Skyline's Severance' erneut auf. Ein waschechter Thrasher, der sich hier still und heimlich rein geschlichen hat.
Die restlichen Stücke sind auch nicht von schlechten Eltern: 'Of All These Yesterdays' ist eine schöne Halbballade, die einige Verschnaufsmöglichkeiten bietet, 'Chaos Reigns' scheppert noch mal nach allen Regeln der TRIVIUMschen Kunst und das abschließende 'Leaving This World Behind' beendet schließlich diese fünfte Achterbahnfahrt.
Auch wenn sich somit wahrlich nicht Jeder mit dem, zugegebenermaßen, gekonnten Mix aus Metalcore und Speed Metal anfreunden kann, so muss man TRIVIUM postulieren, dass sie sich für "In Waves" ordentlich ins Zeug gelegt haben und eine Platte kreierten, die nach wie vor die Hörerschaft spalten, dafür Bandfanatiker und Anhänger einen zufrieden wohligen Schauer bereiten.
Auch der fünfte Anlauf sitzt, auch wenn man enorm viel Zeit für "In Waves" investieren muss, um sich mit TRIVIUM anno 2011 anfreunden zu können.
Anspieltipps: In Waves, Watch The World Burn, A Skyline’s Severance
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp