TRIVIUM - The Sin And The Sentence
Mehr über Trivium
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Roadrunner (Warner)
- Release:
- 20.10.2017
- The Sin And The Sentence
- Beyond Oblivion
- Other Worlds
- The Heart From Your Hate
- Betrayer
- The Wretchedness Inside
- Endless Night
- Sever The Hand
- Beauty In The Sorrow
- The Revanchist
- Thrown Into The Fire
Die Screams sind zurück.
TRIVIUM bleibt weiterhin eine Band in ständiger Bewegung. Dieses Mal aber geht es ein bisschen zurück in der Geschichte von Matt Heafy und seinem Gefolge. War "Silence In The Snow" ein fast schon klassisches Heavy-Metal-Album, das komplett auf Screams verzichtete, ist "The Sin And The Sentence" eine Kreuzung aus diesen Elementen mit dem Metalcore-Einstand "Ember To Inferno".
Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Werk, dessen vielleicht größtes Problem sein könnte, dass der Schneidersitz etwas arg gespreizt geraten ist. Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich mir vorstellen kann, dass manchem Hörer die melodischen Parts zu melodisch bzw. die harten Parts und Screams zu hart sein könnten. Die Ausschläge in beide Richtungen sind bereits bei den ersten beiden Songs 'The Sin And The Sentence' und 'Beyond Oblivion' ziemlich groß und weniger wird es im Verlauf des Werks eigentlich nicht.
Mir mundet diese Mischung aber ziemlich gut. Das Eröffnungsdoppel wirkt trotz der Dynamik sehr schlüssig und geht zudem mit seinen sehr feinen Refrains flott ins Ohr. Im weiteren Verlauf gibt es mit 'Betrayer' einen lupenreinen Hit zu bestaunen, den die Harten unter euch aber möglicherweise ziemlich cheesy finden. Gerade der Refrain wirkt schon sehr weich und rund. Auch hier: ich mag's, würde mich aber nicht wundern, wenn einige Fans hier Probleme haben. Mit 'The Wretchedness Inside' gibt es dann fast das komplette Gegenteil im direkten Anschluss. Der wohl härteste Song, der fast durchgängig mit Screams daherkommt.
Diese Ambivalenz ist natürlich beabsichtigt, beherbegt sie doch viel von dem, was TRIVIUM in der Vergangenheit ausgemacht hat. Man könnte auch meinen, dass "The Sin & The Sentence" beinahe eine Zusammenfassung des bisherigen Schaffens der Truppe ist. Klar, der Schwerpunkt liegt wohl auf den oben genannten Werken, aber es gibt durchaus auch einen progressiven Anstrich ('The Revanchist'), eine Thrash-Note (einige der Soli) und - wie bei 'Betrayer - auch Ausflüge in den alternativen Bereich.
Für mich klingt das alles rund und auch absolut nach TRIVIUM, ganz ohne Gegenwind wird "The Sin And The Sentence" aber wohl nicht von Fans und Kritikern aufgenommen werden. Aber das ist die Band ja längst gewohnt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk