TROJAN HORSE - World Turned Upside Down
Mehr über Trojan Horse
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Bad Elephant (Just For Kicks)
- Release:
- 13.10.2014
- Jurapsyche Park
- Sesame
- Interlude
- Scuttle
- See Me At The Crow Bridge
- Centrelude
- World Turned Upside Down
- Hypocrite`s Hymn
- Death And The Mad Queen
- Behemoth
- Paper Bells
- Outerlude
- Fire!Fire!
Verkehrte Welt
Die Herren von TROJAN HORSE machen ihrem Namen alle Ehre, denn gleichsam eines trojanischen Pferds als konventionelle Prog-Rock-Band getarnt, entpuppt sich das Quartett als Nervensäge par excellence, die dem Schreiber dieser Zeilen richtiggehend Kopfschmerzen bereitet. Dies ist sowohl physisch als auch psychisch zu verstehen, denn hielt ich mich bislang für weitestgehend prog-erprobt und nervenstark, so wird meine Welt nun quasi auf den Kopf gestellt. Der Albumtitel "World Turned Upside Down" ist also ebenso Programm wie der Bandname.
Dabei geht es eigentlich ganz gediegen los, denn das Eröffnungsduo 'Jurapsyche Park' und 'Sesame' ist zwar nicht eben leicht verdaulich, aber mit einem leichten SYSTEM OF A DOWN-Touch, gepaart mit DEVIN TOWNSEND-Wahnsinn und mit einer BEARDFISH-Ummantelung ausgestattet, kann ich mich durchaus anfreunden. Doch die Hammondorgel-Exzesse nehmen spätestens bei 'Scuttle' so penetrant zu, dass meine Synapsen verrückt spielen. Das hat mit seriösem Songwriting nichts mehr zu tun, sondern ist in meinen Ohren einfach nur völlig chaotischer Lärm.
In den folgenden kurzen Instrumentalstücken versucht man anscheinend einen Gegenpol zu erzeugen, was beim - von einer Akustikgitarre getragenen - Titelstück seine Fortsetzung findet. Aber nur um beim anschließenden 'Hypocrite's Hym' in kompletter Kakaphonie zu versinken. Sorry, aber das ist mehr als nur der berühmte 'touch too much'. Keine Ahnung, was die fünf Engländer da eingeworfen haben, aber es muss ein verdammt heftiger Trip gewesen sein, welcher immerhin fast zwölf Minuten andauert.
Der Rest des Albums zeigt dann wieder die ruhige Seite der Band, aber insgesamt pendelt man zwischen (wenig) Genie und (viel) Wahnsinn. Vielleicht liegt es ja auch an mir und ich habe TROJAN HORSE einfach nicht verstanden oder müsste mir die gleichen Drogen einwerfen, um meinen Empfänger auf den Sender auszurichten. Aber selbst dann hätte ich auf solch einen partiellen Horrortrip nicht viel Bock.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich