TRUEACK, MARK - Save Us
Mehr über Trueack, Mark
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- ProgRock.com's Essentials / Just For Kicks
- Release:
- 28.03.2025
- Show Me How
- What We've Done
- So Fragile
- Reality
- Save Us
Ein recht kurzes, aber sehr intensives Erlebnis.
Eingefleischten Prog-Liebhabern ist Mark Trueack vor allem als Sänger von UNITOPIA geläufig, aber auch bei UNITED PROGRESSIVE FRATERNITY hat sich der Musiker bereits einen Namen machen können, wenngleich seine dortigen Arbeiten bisher nur schleppend auf den hiesigen Kontinent geraten. In den letzten Jahren reifte bei Trueack schließlich die Idee zu einem Soloalbum, bei dem er den eher anspruchsvollen Kosmos seiner eigentlichen Betätigungsfelder etwas weiter hinten anstellen wollte, um in einem verstärkten Singer/Songwriter-kompatiblem Setting eine andere Seite seines kreativen Schaffens zu offenbaren. Gemeinsam mit einigen befreundeten Kollegen hat er in den letzten Monaten die Arbeiten an "Save Us" fertigstellen können, einem relativ introvertierten Debüt, das gewohntermaßen über Just For Kicks in den europäischen Vertrieb gelangt ist.
Schon in den ersten Minuten fällt auf, dass Trueack seinem Erstlingswerk eine recht traurige Note verpasst, nicht zwingend melancholisch, aber phasenweise doch arg bedrückt und nachdenklich. Die Songs sind recht intim instrumentiert und stellen die Stimme des Namensgebers deutlich in den Vordergrund. Der wiederum kann seine bereits mehrfach dokumentierten Qualitäten gerade dann ausspielen, wenn der Rahmen etwas balladesker ist und die Nummern langsam aber sicher Fahrt aufnehmen. Das epische 'What We've Done' entwickelt sich schnell zu einem ersten Highlight, die beiden kompakteren Stücke 'Show Me How' und 'So Fragile' könnten mit ein bisschen Fantasie sogar Airplay bekommen. Mit dem rührseligen Titelsong und dem melodischen 'Reality' stehen zwei weitere kleine Sternstunden auf Abruf bereit, in denen Trueack's eindringliche Stimme noch lange nachhallt.
Dass die Begeisterung dann aber doch ein Stückchen gebremst wird, liegt daran, dass der Sänger die 35 Minuten nicht mal komplett füllt und diesen tollen Nummern ein sehr jähes Ende bereitet. Mit Blick auf die beiden anderen Projekte, in denen Quantität und Qualität auf jedem Release gesichert sind, ist dies schon enttäuschend, denn dass Mark Trueack noch einiges mehr zu sagen hat, steht definitiv außer Frage. Trotzdem spricht letztlich nichts dagegen, dem Soloalbum dieses besonderen Musiker ein Ohr zu leihen, denn auch in der Kürze der Zeit erlebt "Save Us" einige echte Sternstunden, zwar losgelöst von der vertrauten Prog-Umgebung, aber einfach unheimlich intensiv in der gefühlvollen Darbietung. Ein Besuch im Just For Kicks-Shop lohnt sich also, am besten dann auch in Kombination mit dem frisch gepressten UNITOPIA-Live-Release!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes