TURBOKILL - Vice World
Mehr über Turbokill
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 25.10.2019
- The Grand Delusion
- Vice World
- War Thunder
- Pulse Of The Swarm
- Global Monkey Show
- Sail With Pirates
- Turbokill
- Kill The Lie
- Don't Deal With The Devil
- Track n' Spy
- End Of Days
- Fortress Of The Universe
Musik, die begeistert!
Stephan Dietrich hat mir musikalisch in der ersten Jahrzehnhälfte mit ALPHA TIGER sehr viel Freude bereitet. Doch das klassische Stahlgut, dass beinah schon süchtig machte, fand nicht nur in meinen Ohren Anklang. Umso erstaunter war ich dann, als die Freiberger vor einigen Jahren ohne ihren charismatischen Sänger weitermachten, entsprechend nüchtern nahm ich 2017 dann auch das selbstbetitelte und letzte ALPHA TIGER-Album wahr.
Nun aber ist er mit seiner neuen Band TURBOKILL am Start. Bereits im Sommer 2018 brachte er mit der gleichnamigen EP eine erste in Edelstahl getränkte Duftmarke an den Fan klassischer und traditioneller Gitarrenklänge und legt nun mit dem ersten Album "Vice World" das nächste Eisen nach.
Fakt ist, dass SPV mit TURBOKILL einen quasi-Newcomer im Ärmel hat, der noch schneller wachsen kann als einst ALPHA TIGER. "Vice World" zementiert den tollen Ersteindruck, den man von der "Turbokill"-EP hatte. Obwohl die fünf Jungs ihrem Bandnamen alle Ehre machen und der Geschwindigkeit Tribut zollen, bleiben melodische und technisch überragende Momente keineswegs außen vor, im Gegenteil: Auf "Vice World" erreicht klassisches Up-Tempo-Schwermetall das nächste Level, hat allerlei Ohrwürmer, die direkt beim ersten Durchgang zünden, mit im Gepäck ('War Thunder', 'Global Monkey Show', 'Pulse Of The Swarm') und ist bespickt mit spannenden Arrangements, die das Hörvergnügen nach oben schrauben ('Kill The Lie', 'End Of Days'). Ja, selbst Titeltrack und Bandhymne können auf ganzer Linie überzeugen und dürften in der künftigen Live-Setliste TURBOKILLs fest gesetzt sein. Allesamt verleihen sie der Platte einen enorm kurzweiligen Charakter, sodass man fast schon gezwungen wird, "Vice World" mehrmals hintereinander abspielen zu lassen.
Gesagt, getan, denn auch nach dem dritten, vierten Durchgang erwischt man sich noch immer überrascht ob der fast schon erhabenen Momente auf dem Scheibchen. Vielleicht ist das auch dem Überraschungseffekt geschuldet, aber TURBOKILL dürfte bei allen Freunden traditioneller Heavy- und Speed-Metal-Hymnen Euphorie auslösen. Allein vom Spirit her, weckt der Fünfer Assoziationen zu SAVAGE GRACE, LIEGE LORD und AGENT STEEL und das will schon was heißen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp