TURBONEGRO - Rocknroll Machine
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2018
Mehr über Turbonegro
- Genre:
- Rock'n'Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mercury Records
- Release:
- 02.02.2018
- The Rock And Roll Suite Part I: Chrome Ozone Creation
- Part II: Well Hello
- Part III: RockNRoll Machine
- Hurry Up & Die
- Fist City
- Skinhead Rock & Roll
- Hot For Nietzsche
- On The Rag
- Let The Punishment Fit The Behind
- John Carpenter Powder Ballad
- Special Education
Wildboyz-Partymucke, die Zehnte!
Wenn es eine Konstante in der Karriere der Punk'n'Death-Institution aus Norwegen gab, dann war es das schiere Abwechslungsreichtum. Kein TURBONEGRO-Album klang wie das davor, so erwartete man das Unerwartete, freute sich tierisch auf Scheiben wie "Apocalypse Dudes" oder "Party Animals", weil man genau wusste, dass sie nach TURBONEGRO klangen, obwohl sie komplett anders waren als "Ass Cobra" oder "Scandinavian Leather".
Lange hat es nun gedauert – mehr als fünf Jahre – doch nun steht mit "Rocknroll Machine" die neue Langrille an, die auf den Tag genau 20 Jahre nach dem Erfolgsalbum "Apocalypse Dudes" erscheint. Natürlich werden Vergleiche zum 1998er Album laut, doch darf und muss man "Rocknroll Machine" komplett losgelöst vom bisherigen TURBONEGRO-Schaffen betrachten.
Falls dies gelingt, gibt es allerlei Hardrock-Einflüsse mit gewissem Blues ('Fist City', 'Part III: RockNRoll Machine'), ein paar catchy Synthie-Attacken zum Auflockern, an die man sich zwar erst gewöhnen muss, das Unterfangen trotzdem richtig cool auflockern ('Hot For Nietzsche', 'John Carpenter Powder Ballad') und natürlich den ach so typischen TURBONEGRO-Flair ('On The Rag' oder das schon länger bekannte 'Special Education') zu bewundern. Richtig, die Party-Botschafter aus dem hohen Norden haben auch 2018 viel Material am Start, zu denen man sich wunderbar die Birne zuschütten, diverse Refrains mitgrölen und ordentlich auf die Tube drücken kann. Auch wenn sich die kleinen Hits – hier wären 'Well Hello' und 'Hurry Up & Die' zu nennen – erst nach dem dritten, vierten Anlauf langsam herauskristallisieren, "Rocknroll Machine" also ein wenig Anlaufzeit braucht, um in Fahrt zu kommen, drückt die zehnte TURBONEGRO-Platte auch ordentlich aufs Gaspedal.
Die Ideen sind nicht wirklich neu und nach einem roten Faden braucht man auch nicht zu schauen. Doch wo TURBONEGRO draufsteht, steckt auch TURBONEGRO drin – das wissen Fans und Turbojugend-Mitglieder schließlich schon seit stolzen drei Dekaden. Hier und dort mal eine kleine Auflösung auf Zeit, dort ein paar nette Spaß-Anekdoten, doch die Party-Krone geht auch diesmal nach Oslo. Schließlich hat man das beim Headliner-Auftritt auf dem Rock Hard Festival 2016 auch nichts erwartet und bekam dann ein Brett allererster Güte vor den Latz geknallt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp