TUSMORKE - Fjernsyn I Farver
Mehr über Tusmorke
- Genre:
- Psychedelic Folk Prog
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Karisma Records
- Release:
- 04.05.2018
- Fjernsyn I Farver
- Kniven I Kurven
- Borgerlig Tussmørke
- 3001
- Death Czar
- Tøyens Hemmelighet
Psychedelik, jetzt in Farbe
Neues Jahr, neues TUSMORKE Album, so möchte man ausrufen, denn es ist ja nun nicht allzu lange her, dass uns Norwegens maliziös-heitere Psych-Folk-Proger mit "Bydyra" ihren Beitrag zum essentiellen Feld der Kindermusicals vorstellten, auch dessen Vorgänger "Hinsides" hat nur ein paar Monate mehr auf dem Buckel. Doch die Kreativität sprudelt im Hause TUSMORKE nur so, und so steht mit "Fjernsyn I Farver" bereits der nächste Streich ins Haus.
Und was soll ich sagen? Abnutzungserscheinungen sind nicht zu bemerken, TUSMORKE flötet, orgelt und glockenspielt sich weiter munter durch Zeit und Raum. Wer es bisher mochte, wird es weiter mögen und wem das schon immer zu viel war, der wird sicher nicht spontan zum Jünger der Oslo-Bande werden. Eine knappe Dreiviertelstunde lang bekommen wir heuer Lieder zu hören, die sich laut Promotext mit Theorien über Licht und Zeit befassen - meine Kenntnisse des Norwegischen reichen jedoch nicht aus, um der Thematik tiefer auf den Grund zu gehen. Stattdessen erfreue ich mich am erstaunlich eingängigen Titelsong, dem nicht minder prächtigen 'Kniven I Kurven' und dem in Englisch vorgetragenen 'Death Czar'. Allesamt famose Kompositionen, die die TUSMORKE eigene Magie ausstrahlen, jenen Mix aus oberflächlich fröhlichen Melodien, die durch Flöten und Glockenspiel nur noch unterstrichen werden und hinter denen bei genauerem Hören immer das Böse lauert. Das wird besonders beim bereits erwähnten 'Death Czar' deutlich, aber auch im abschließenden 'Tøyens Hemmelighet', das einmal mehr zeigt, dass man keine Gitarre braucht, um mächtig zu rocken.
So ist dann auch "Fjernsyn I Farver" wieder ein Album geworden, das mir durchgängig Freude bereitet, mich immer wieder mit seinen Wendungen in den Songs überrascht und dessen Melodien so gar nicht mehr aus dem Kopf verschwinden wollen, wenn man sie einmal gehört hat. Doch, TUSMORKE hat es anscheinend geschafft, irgendwo einen nie versiegenden Quell an guten Songideen zu finden und lässt uns an diesem Schatz einmal mehr teilhaben. Fans der Band kommen auch um den sechsten Langspieler nicht herum und können unbesorgt zugreifen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst