TWISTED SISTER - A Twisted Christmas
Mehr über Twisted Sister
- Genre:
- Rock
- Label:
- Demolition / Soulfood Music
- Release:
- 24.11.2006
- Have YOurself A Merry Little Christmas
- Oh Come All Ye Faithfull
- White Christmas (featuring Doro Pesch)
- I'll Be Home For Christmas
- Silver Bells
- I Saw Mommy Kissing Santa Claus
- Let It Snow
- Deck The Halls
- The Christmas Song
- Heavy Metal Christmas
- Merry Christmas
- White Christmas (featuring Eddie Ojeda)
Die guten alten TWISTED SISTER. Anstatt von der Bühne zu treten wie jede andere in die Jahre gekommene Band auch, machen die Schreiber von Hits wie 'I Wanna Rock' und 'We're Not Gonna Take It' ein riesiges, kontroverses Fass auf und bringen als ihre letzte Scheibe nach "Love Is For Suckers" von 1987 ein Weihnachtsalbum raus. Ob man das als gelungenen Abschied bezeichnen kann?
Dabei bleibt das Album von Überraschungen weitgehend verschont. Als Intro wird 'Have Yourself A Merry Little Christmas' auf schiefen Trompeten und rührselig von Dee Snider vorgetragen, bevor sich endlich jemand erbarmt und aufzeigt, wie man TWISTED SISTER kennt. Schön rockig. Dazu gibt es im Song, nachdem ordentlich losgerockt wird, ein paar schöne Shouts aus dem Hintergrund und die Geschwindigkeit wird ordentlich angezogen. 'Oh Come All Ye Faithful' kann man dann als Weihnachtcover von 'We're Not Gonna Take It' verstehen, da sowohl das Schlagzeugintro eben jenes Songs vorkommt als auch die Gitarre im Soloteil diesen allseits beliebten Klassiker nachspielt. Warum für 'White Christmas' die arme Doro Pesch herangezogen wird, ist leider unerklärlich, denn außer einem grausam dahingeschmachteten in Deutsch gesungenen Refrain trägt sie nicht viel dazu bei. Da zeigt Lita Ford in ' I'll Be Home For Christmas' schon eher auf, wie ein Duett mit Dee Snider zu klingen hat. Und zwar kraftvoll und anständig. Danach ging bei TWISTED SISTER aber leider die Kreativität aus, und so verkommt der Rest des Albums zu einfachen, rockig vorgetragenen Weihnachtssongs ohne Highlights, bevor dann das etwas umgetextete 'Heavy Metal Christmas' wenigstens die Grinsefalten vertiefen lässt.
Da Dee Snider letztens verlauten ließ, dass es vielleicht doch nicht das Ende der Band sein könnte, bleibt zu hoffen, dass es sich einfach nur um eine (immerhin 19 Jahre dauernde) Tiefphase handelt und die Jungs wieder ein Album rausschmeißen, das zu hören sich lohnt. Da außerdem viele der Weihnachtslieder nur demjenigen bekannt sind, der die amerikanischen Weihnachtsshows in- und auswendig kennt, geht auch der Reiz der Coversongs stark verloren. Ansonsten ein nett rockiges Album, dem aber ein bisschen mehr Eigenständigkeit nicht geschadet hätte.
Anspieltipps: Have Yourself A Merry Little Christmas, Oh Come All Ye Faithful, I'll Be Home For Christmas
- Redakteur:
- Lars Strutz