TWISTED TOWER DIRE - Make It Dark
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2011
Mehr über Twisted Tower Dire
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cruz Del Sur (Alive)
- Release:
- 13.05.2011
- Mystera
- Snow Leopard
- The Stone
- Make It Dark
- White Shadow
- The Only Way
- Torture Torture
- Beyond The Gate
<p class="MsoNormal">Von der Dunkelheit ans Tageslicht.</p>
Zur kleinen Vorbemerkung: "Netherworlds", das Vorgängerwerk vom aktuellen "Make It Dark", habe ich nicht zuletzt aufgrund des außergewöhnlichen Gesangsorgans von Tony Taylor abgöttisch verehrt. Da eben jenes Talent im vergangenen Jahr bei einem schweren Motorradunfall leider sein Leben lassen musste, stellt sich nun die große Frage, wie es TWISTED TOWER DIRE wohl schaffen, neben dieser emotionalen Kluft auch jene Gesangslücke vier Jahre später zu schließen.
Was den geneigten Fan nun erwartet, sind knappe 36 Minuten traditioneller Heavy Metal in seiner unnachahmlichen und äußerst unterhaltsamen Form. Hier kommt definitiv keine Langeweile auf, steht doch Variabilität weit oben auf der To-Do-Liste der Amis.
'Mysteria' macht anno 2011 den Anfang. Ein flottes, mitreißendes Stück, bei dem vor allem die wohlklingende Melodie ins Ohr fällt. Auch Neu-Sänger Johnny Aune macht eine gute Figur am Mikro, sodass seine Stimme bestens mit dem Sound des Quintetts harmoniert.
'Snow Leopard' lädt hingegen automatisch zum Mitwippen ein und wird von kräftigen Gitarrenwänden durchfahren, obwohl der Track bisweilen ein wenig langatmig wirkt. Für Soli-Fans ist 'The Stone' genau das Richtige, wohingegen sich der Titeltrack zu einem grandiosen Live-Garanten entpuppen wird. Mit 'White Shadow' demonstriert die Gitarrenfraktion dann ihr vielseitiges Können, doch bei mehrmaligem Hören entpuppt sich der Schatten als grelles Licht. Hier hat sich - auch dank des Refrains - ein Highlight an die Pole-Position gerockt.
Auch wenn man sich am Ende gern ein wenig mehr Abwechslung in Form von einigen Stampfern des mittleren Tempos oder gar einer etwaigen Halbballade gewünscht hätte, so sind jene acht Tracks durchweg stark und wirken enorm frisch.
Somit ist mit "Make It Dark" im Endeffekt ein äußerst tiefsinniges und beinahe schon erwachsenes Werk entstanden, welches voller Spielfreude und Engagement brilliert. Zwar können nicht gänzlich alle Songs wie die oben genannten Glanzpunkte vollends überzeugen. Als Gesamtkonzept – und Kunstwerk jedenfalls steht "Make It Dark" seinem Vorgänger in Nichts nach, auch wenn Taylor's Lücke nach wie vor nicht zu schließen ist, so sehr man sich auch bemüht hat.
Anspieltipps: Mysteria, Snow Leopard, White Shadow
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp