TYFON'S DOOM - Emperor's Path
Mehr über Tyfon's Doom
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sureshot
- Release:
- 17.11.2017
- Tyrant's Sceptre
- The Hidden Hand
- Sea Of Life
- Beyond Treason
- Endless War
- Moonlight
- Howling Danger
- The Rider from The Abandoned Town
- Rising Earth
- Strange Aeons
- Emperor's Path
Heavy Metal mit einer Prise Folk!
Klassischen Metal für die heutige Zeit, möchte TYFON'S DOOM liefern. Ein hehrer Anspruch. Ob das klappen kann?
"Emperor's Path" beginnt schon mal fulminant. 'Tyrant's Sceptre' treibt nach vorne, galoppiert maidenesk und zeigt, dass Multi-Instrumentalist und Sänger Tommy Varsala eine interessante, angerauhte Stimme besitzt und diese auch gekonnt einzusetzen vermag. Zudem kann er ohrenscheinlich Hymnen schreiben. 'The Hidden Hand' beginnt dann ziemlich ähnlich, sodass man sich zunächst fragt, ob hier nicht noch das gleiche Lied läuft. Doch dann schimmert eine Nuance durch, die bisher nicht aufgefallen ist: eine Prise Folk in der Melodieführung, die irgendwie (Überraschung!) finnisch klingt und entfernt an die Landsmänner von TURISAS erinnert. Ebenfalls eine überzeugende Nummer!
Danach lässt des Kaisers Pfad aber etwas nach. Das spannendste an dem ebenfalls latent folkigen 'Sea Of Life' ist das wertige Schlagzeugspiel des Zweiten im Bunde, der im Übrigen auf den Namen Cederick Forsberg hört. 'Beyond Treason' beginnt erst einmal langsamer, bevor es sich auf das Tempo seiner drei Vorgänger steigert. Abwechslung geht anders. Das denkt man sich dann auch in Bezug auf die Stimme von Herrn Varsala: Die hohen Schreie, die er durchaus beherrscht, setzt er leider viel zu sparsam ein. 'Endless War' ist eine schunkelige Hymne mit feiner Melodie, die positiv aus den anderen Stücken hervorsticht. Die beiden folgenden Lieder sind nett, können sich aber nicht auf Dauer im Gehörgang festkrallen und leiden etwas am generell verwaschenen Sound des Albums (der aber immerhin deutlich besser ist als auf der EP!). Dann kommt 'The Rider From Abandoned Town'. Hier wird es rockig, groovig und cool. Eine interessante neue Komponente im Sound der Finnen, aber kein Überhit. 'Rising Earth' wird von der fidel-folkigen Lead-Gitarre dominiert und weiß mit seiner Ähnlichkeit zu DARK FORREST durchaus zu gefallen. Das experimentelle und sehr ruhige 'Strange Aeons' hingegen wird seinem Namen insofern gerecht, als dass es einen etwas seltsamen Eindruck hinterlasst. Nicht mein Fall. Den Abschluss bildet der Titeltrack, in dem der junge Musiker nochmal ein Füllhorn an Ideen unterbringt. Das macht Spaß und ist ein würdiger Rausschmeißer für dieses gute Debüt-Album.
Wenn TYFON'S DOOM ein ähnlicher Qualitätssprung wie den musikalisch ähnlich gelagerten und bereits erwähnten Engländern aus dem dunklen Wald gelingt, könnte man dem Anspruch, hochwertigen, klassisch-modernen Metal zu kreieren, durchaus noch gerecht werden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp