TYGERS OF PAN TANG - Animal Instinct (Re-Release)
Mehr über Tygers Of Pan Tang
- Genre:
- Heavy Metal / NWOBHM
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 22.11.2024
- Rock Candy
- Cry Sweet Freedom
- Live For The Day
- Let It Burn
- If You See Kay
- Hot Blooded
- Devils Find A Fool
- Winners And Losers
- Cruisin'
- Bury The Hatchet
- Dark Rider
- Don't Say R'n'R Is Gonna Die
Schöne Aufbereitung eines starken TYGERS-Silberlings.
Die britische NWoBHM-Legende TYGERS OF PAN TANG eilt seit der Wiederauferstehung in den frühen Zweitausendern eigentlich von einem soliden Album zum nächsten und hat, zumindest für mich persönlich, im Spätwerk sogar ein paar echte Kracher komponiert. Den gebührenden großen Erfolg hat das Robb Weir und Co. zwar weiterhin nicht eingebracht, was dem musikalischen Unterhaltungswert aber keinen Abbruch beschert. Bedingt durch die wechselnden Label-Beziehungen des Fünfers lässt es sich dann auch nicht immer vermeiden, dass einige Alben zwischenzeitlich vergriffen sind und so erfreut sich heuer "Animal Instinct" eines Re-Releases, der uns den Silberling aus dem Jahr 2008 in aufbereiteter Fassung präsentiert.
Doch bevor wir uns die potentiellen Kaufanreize näher anschauen, wollen wir auch ein paar Worte zur Musik verlieren. Im Erscheinungsjahr traf der Silberling ja durchaus auf wohlwollende Stimmen und hatte zumindest für britische Medienkollegen die Nase sogar vor dem damals aktuellen Output von WHITESNAKE oder DEF LEPPARD, was ja schon einem kleinen Ritterschlag gleichkommt. Und ja, auch sechzehn Jahre später zimmert das Songmaterial mit seinem gewohnten Grenzgang zwischen Hard Rock und klassischem Heavy Metal ordentlich rein. Jack Meille ist dabei definitiv das Ass im Ärmel der Briten, denn seine wuchtig, einprägsame und teils auch herrlich bissige Singstimme veredelt die zahlreichen Refrains, welche die Songs auf "Animal Instinct" spicken und sich auch langfristig im Ohr einnisten. Dazu kommt das tolle Gitarrenspiel von Dean Robertson und Robb Weir, die uns gerne auch mal zweistimmige Leads servieren und damit für den melodischen Reiz sorgen, den wir alle an der NWoBHM lieben. Angeführt von diesem Dreigespann ist die Liste der Höhepunkte dann auch nicht gerade kurz, wobei ich euch insbesondere 'Rock Candy', 'Cry Sweet Freedom' und 'Let It Burn' als Anspieltipps ans Herz legen würde.
Im zweiten Schritt beleuchten wir nun aber natürlich auch noch die Kaufanreize, die bei dieser Wiederveröffenlichung recht umfänglich vorhanden sind. So wurde die Scheibe nicht nur dem gewohnten Remastering unterzogen, sondern die Briten ließen Marco Angioni den Silberling auch nochmal komplett neu abmischen. Nicht, dass die Orginalversion schlecht geklungen hätte, aber im neuen Soundgewand ist die Scheibe auf neuestem Stand der Technik und muss sich mit druckvollem, aber doch schön oldschoolig angehauchtem Klang vor keinem Kollegen verstecken. Oben drauf gibt es mit 'Don't Say R'n'R Is Gonna Die' auch noch einen Bonustrack dazu, der die Trackliste auf zwölf Eintrage aufstockt. Die Nummer ist ein typischer Gute-Laune-Rocker mit durchaus zwingendem Refrain, gegen das reguläre Material kommt der Track für mich allerdings nicht an.
Ob ihr als Besitzer der Scheibe also noch einmal ins Portemonnaie greifen müsst, um euch die Neuauflage zu holen, wage ich zu bezweifeln. Dazu sind die Unterschiede beim Sound für mich nicht groß genug. Sinn macht der Re-Relase aufgrund der begrenzen Verfügbarkeit aber trotzdem und auch ihr solltet euch als Fan der TYGERS diese Scheibe in den Schrank stellen, denn qualitiativ und kompositorisch spielt "Animal Instinct" in der ersten Lige der britischen Rocker und Metaller mit.
- Redakteur:
- Tobias Dahs