TYLER LEADS - Stay Ugly
Mehr über Tyler Leads
- Genre:
- Heavy / Groove / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Record Jet
- Release:
- 28.07.2017
- Call Of The Wild
- Dreameater
- Lady In Green
- Undesired Numb
- The Witch
- Electric Wasteland
Let’s Raaawwwkkkk!
Wenn man diese Band bislang nur dem Namen nach kannte und sich quasi seinen Jungfernflug mit den sechs Tracks von "Stay Ugly" wagt, dürften zunächst zwei Tatsachen imponieren:
Zum einen der Umstand, dass TYLER LEADS erst seit 2016 aktiv ist, dabei aber ausgefuchster und locker-flockiger zu Werke geht als so manch’ renommierte, eingesessener Act. Und zum anderen wäre da die offenbar imposante Fülle an Ideen über die der aus Recklinghausen stammende Haufen verfügt. Schließlich sind seit dem Debüt "Burning Smoke" keine zwölf Monate ins Land gezogen, ehe die fünf Jungs schon den Nachfolger in die Umlaufbahn katapultieren.
Das alles wäre aber nur halb so bemerkenswert, würde TYLER LEADS auf "Stay Ugly" nicht sechs Granaten im Talon haben, die wohl auch weiterhin dafür sorgen werden, dass man - bei allem Respekt vor der Studio-Arbeit der Burschen – die Band in erster Linie für ihre immense Live-Power zu schätzen gelernt hat.
Diese scheint auch keineswegs übertrieben kolportiert, denn schon der energiegeladene Einstieg 'Call Of The Wild' explodiert förmlich in der heimischen Anlage und schreit nach einer Bühnenumsetzung. Selbiges lässt sich auch für das zunächst eher getragen eingeleitete, in Folge aber fett groovende 'Dreameater' behaupten. Durchaus möglich zwar, dass hier MOTORJESUS Pate gestanden hat, die Neuerfindung des Heavy Rocks dürfte aber ohnehin nicht im Fokus von TYLER LEADS stehen. Viel mehr, dass es mit Vollgas zur Sache geht. Mission erfüllt- und das mit unglaublicher Lässigkeit!
Doch nicht unbändige Energie zeichnet TYLER LEADS aus, auch eher gemäßigtere Klänge hat diese Band auf Lager. So wirkt etwa 'Lady In Green', als ob diese "Lady" erst so richtig in Bewegung versetzt werden müsste, ehe sie gnadenlos (in bester THE NEW BLACK-Manier) abrockt. Ähnlich zur Wirkung kommt auch 'Undesired Numb', das zusätzlich von einem Refrain für die Ewigkeit geprägt ist. Als vergleichsweise unspektakulär, jedoch keineswegs weniger effizient erweist sich danach 'The Witch', ehe TYLER LEADS zum Abschluss den echten Trumpf aus dem Ärmel schüttelt: 'Electric Wasteland'!
Diese Nummer geht ab wie ein Rudel Duracell-Häschen auf Koks, animiert auf Anhieb zum Mitmachen und ist obendrein nicht wieder aus dem Gedächtnis zu bekommen. Wozu auch? Die Nummer begeistert vollends, verbreitet beste Stimmung (und Durst....) und erweist sich obendrein als schlicht ansteckend. Let’s Raaawwwkkkk!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer