TYRRANICIDE - God Save The Scene
Mehr über Tyrranicide
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Divebomb Records
- Release:
- 09.02.2018
- Hiding Under White
- Nails On The Chalkboard
- Was It Worth It?
- Think For Yourself
- One That I Am
- Facing Reality
- Denial Of Hate
- Drink, Drive And Die
- Peer Pressure
- Pull The Plug
- Inner Peace
- Holy War
- By His Own Hand
- Don't Label Me
- Hard Like A Machine
- His And Hearse
- University Of Life
- Inertia
- Bite Your Tongue
- Fool's Gold
- Kill The Messenger
- No More Gore
- Hiding Under White (Demo)
- Summoned To Die (Demo)
- Facing Reality (Demo)
- Epilogue (Demo)
- Cripple's Revenge (Demo)
Lange überfällige Wiederveröffentlichung mit coolen Extrasongs!
Allerdings merkt man der Band optisch, textlich und auch musikalisch die Einflüsse an. Neben obligatorischen Metalstandards werden dort nämlich Sachen wie MELVINS, BAD BRAINS, COC, MINOR THREAT und DRI angeführt. So hören wir auf dem Album, welches die erste CD dieses Doppeldeckers füllt, 13 höchst abwechslungsreiche Thrash-Granaten, in denen man von blastig-garstigen Ohrpfropf-Entfernern bis zu doomig-schleppenden Groovegenüssen alles geboten bekommt, was man als Thrashgourmet hören möchte. Dabei begeht die Band nie den Fehler in monotones Gerumpel abzudriften und setzt eher auf (für damalige Verhältnisse) progressive Elemente. Man nehme nur das brutale 'Facing Reality' , welches unwillkürlich mit einem elektrifizierenden Highspeed-Part aus der Hüfte schießt und welches uns damals völlig in den Irrsinn getrieben hat. Die gurgelnden Gitarren klingen wie fröhlich durch die Luft gespuckter Würfelhusten und die an der Wand herunter triefenden Reste ergeben die kunterbunte Optik dazu. Da man dann auch noch gegen die netten Onkelz mit den weißen Kapuzen wettert – 'Hiding Under White' – oder sich über das unkluge Verhalten nach einer Party aufregt – 'Drink, Drive And Die' – kann man der ganzen Chose unbekümmert und mit Herzblut fröhnen.
Der zweite Rundling beginnt mit der wundervollen 7" aus dem Jahre 1992. Etwas trockener produziert als das Album, gibt es hier rhythmisch verschachtelten Thrash, der mich an eine Mischung aus PRONG und VOIVOD erinnert .Aber das wussten wir Besitzer dieser 7" ja schon längst. Weniger bekannt sind die folgenden sechs Titel, die aus der gleichen Zeit stammen und somit auch musikalisch ähnlich ausgerichtet sind. Insgesamt ist man etwas kontrollierter unterwegs als drei Jahre zuvor, verliert dabei aber nicht den typischen Charakter. Jetzt, wo ich gerade in Zwickmühle bin, keine vernünftigen Vergleichsbands aufs Papier zu bekommen (größtes Lob dafür!), kommt mir eine erstmalig eine Band in den Sinn, die ich vorher noch nie in Verbindung mit TYRRANICIDE im Kopf hatte: Frühe ANACRUSIS. Mehr muss ich wohl nicht schreiben, oder?
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae