UFO - Rockpalast: Hardrock Legends Vol. 1 (DVD)
Mehr über UFO
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Made In Germany
- Release:
- 26.03.2010
- Lettin' Go
- Long Gone
- Cherry
- Only You Can Rock Me
- No Place To Run
- Making Moves
- Love To Love
- Mystery Train
- Too Hot To Handle
- Lights Out
- Rock Bottom
- Doctor, Doctor
Spielfreudige UFO feuern ihre Klassiker ab und etwas mehr.
Seit einiger Zeit werden etliche Konzerte, die vom WDR Rockpalast in seiner über 30jährigen Geschichte übertragen worden sind, auf DVD veröffentlicht. Soeben ist dabei ein neue Reihe eröffnet worden, die genau ins Beuteschema von POWERMETAL.de passt: Hardrock Legends. Folge 1 dieser Serie ist der englischen Hardrockinstitution UFO gewidmet. Gezeigt wird der Auftritt vom 29.11.1980 in der Dortmunder Westfalenhalle. Die Band befand sich in ihrer zweiten Metamorphose. Als der begnadete Gitarrist Michael Schenker für Mick Bolton eingestiegen war, wandten sich UFO vom Spacerock zum Hardrock und wurden in diesem Metier einer der maßgeblichen Gruppen. Bedeutende Platten wie "Phenomenon" und "Lights Out" erschienen, nicht zu vergessen das legendäre Livealbum "Strangers In The Night". Kurz vor dessen Veröffentlichung hatte Schenker UFO verlassen, um nach einem kurzen Abstecher zu den SCORPIONS die MICHAEL SCHENKER GROUP zu gründen. Mit seinem Nachfolger Paul Chapman und dem aktuellen Album "No Place To Run" begannen für die Band die 80er.
Ach ja, mit Neil Carter an den Keyboards und der zweiten Gitarre war noch ein weiterer neuer Mann in der Band, denn sein Vorgänger Paul Raymond war Michael Schenker zu MSG gefolgt. UFO beginnen mit neuerem Material. Mit dem kraftvollen 'Lettin' Go', bei dem Chapman gleich seine Künste als Leadgitarrist demonstrieren darf, und 'Long Gone', einem Vorgeschmack auf die damals noch nicht erschienene "The Wild, The Willing And The Innocent", legt die Band entschlossen los. Spätestens beim Favoriten 'Only You Can Rock Me' zeigt sich das Publikum mit Jubel und Sprechchören begeistert. Die zweite Hälfte des Konzertes besteht fast ausnahmslos aus Klassikern, der Fan dürfte allein beim Lesen der Tracklist glänzende Augen kriegen. Paul Chapman versucht erst gar nicht, den Schenker Junior zu geben, sondern spielt seinen Stil und glänzt mit seinen Riffs und Soli, etwa bei 'Lights Out' oder dem ELVIS-Cover 'Mystery Train'. Neil Carter wechselt derweil souverän zwischen seinen Instrumenten. Mit dem Oberkiller 'Rock Bottom' und der Hymne 'Doctor, Doctor' als Zugabe lassen UFO die Zuschauer ihre Rüben und Fäuste schütteln.
"Hardrock Legends Vol. 1" zeigt eine gut aufgelegte Band, die ein Greatest-Hits-Programm spielt und nebenbei daran erinnert, dass sie auch nach den 70ern noch einige oft übersehene Hämmer ('No Place To Run') auf Lager hatte. Zugleich lassen die Kameraführung und die karge Bühne, über der nur einige bunte Scheinwerfer angebracht sind, Erinnerungen an die Frühzeit des Rockpalastes wach werden. Auch dass einige Titel nicht oder falsch eingeblendet wurden, gehörte irgendwie zum verschnarchten dritten Programm. Dass die DVD auf Bonusprogramme, die die Welt nicht braucht, verzichtet, sollte man ihr als Pluspunkt anrechnen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser