UFO - Sharks
Mehr über UFO
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- SPV
- Outlaw Man
- Quicksilver Rider
- Serenity
- Deadman Walking
- Shadow Dancer
- Someone's Gonna Have To Pay
- Sea Of Faith
- Fighting Man
- Perfect View
- Crossing Over
- Hawaii
Irgendwie ist es schon komisch, oder? Viele der großen alten Bands wandeln auf neuen Pfaden und versuchen mit aller Gewalt etwas Neues, noch nie Dagewesenes zu kreieren und fallen dabei ganz gehörig auf die Schnauze. Andererseits gibt es mindestens ebenso viele alte Gruppen, die sich in ihrem alten Stiefel verrannt haben und ums Verrecken nicht mehr herausfinden. Dann aber gibt es Bands wie UFO, die seit über 30 (in Worten: Dreißig!) Jahren im Geschäft sind und sich schon immer einen Dreck um Trends, Charts und sonstigen Schnickschnack geschert haben.
UFO sind, waren und werden immer eine Hard Rock-Band der Güteklasse 1A bleiben. Und dass mir jetzt keiner daherkommt und behauptet: "Ach, UFO, die kochen auch nur mit Wasser und können den Hard Rock nicht mehr neu erfinden!" Brauchen sie doch gar nicht, denn UFO haben das Genre weitestgehend mitbestimmt! Nur als Beispiel: Das Debütalbum "Ufo I" aus dem Jahre 1970 kann getrost in einem Atemzug mit DEEP PURPLEs "In Rock" genannt werden. Und welcher Hard Rock-Fan kann sich solche Klassiker wie "Doctor, Doctor" oder "Rock Bottom" (vom "Phenomenom"-Album) ohne eine Träne im Auge zu Gemüte führen? Die Liste der UFO-Klassiker ließe sich beliebig fortsetzen. Nur als Beispiel: "Mother Mary", "I'm A Loser" oder "Lights Out"!
Nun gut, verlassen wir die Vergangenheit und wenden uns der Gegenwart zu. Die Herren Phil Mogg (Vocals), Pete Way (Bass) - beides übrigens Gründungsmitglieder - Michael Schenker (Gitarre) und Aynsley Dunbar (Drums) haben absolut nichts verlernt. Das betrifft sowohl das UFO-typische Songwriting, als auch die musikalischen Fähigkeiten, die sowieso über jeden Zweifel erhaben sind. Ob die Songs auf "Sharks" das Zeug zum Alltime-Klassiker haben, wird sich erst noch herausstellen, aber eines ist schon mal sicher - die elf Tracks treten mächtig Arsch und blasen so ziemlich alles weg, was in diesem Jahr an Hard Rock erschienen ist.
UFO lassen auch fast kein Sub-Genre des klassischen Hard Rocks aus. So dröhnt dem geneigten Hörer "Quicksilver Rider" in allerbester Southern-Rock-Manier aus den Boxen, während man mit "Someone's Gonna Have To Pay" dem Blues frönt; "Deadman Walking" rockt einfach nur schweinegeil aus den Speakern, während "Sea Of Faith" als UFO-typischer Keyboard-Song durchgeht. Nach mehrmaligem Durchlauf findet sogar das etwas vertrackte "Fighting Man" seinen Platz im Gehörgang und entwickelt sich zusehends zu einem wahren Ohrwurm.
Über allem thronen zwei maßgebliche Instrumente: Zum einen die unverwechselbare Stimme von Phil Mogg und zum anderen das innovative und abwechslungsreiche Gitarrenspiel von Michael Schenker. Das allein rechtfertigt ohne jeden Zweifel die Daseinsberechtigung von "Sharks".
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach dürfte sich "Sharks" in ein paar Jährchen nahtlos in die Reihen der UFO-Klassiker wie "Force it" oder "No Heavy Petting" einreihen.
Kaufpflicht!
Anspieltipps: Outlaw Man; Quicksilver Rider; Deadman Walking; Shadow Dancer; Someone's Gonna Have To Pay; Crossing Over
- Redakteur:
- Alex Kragl