U.D.O. - Live In Bulgaria 2020
Mehr über U.D.O.
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 19.03.2021
- Intro
- Tongue Reaper
- Make The Move
- Midnight Mover
- Wrong Side Of Midnight
- Metal Machine
- Independence Day
- Rose In The Desert
- Vendetta
- Rising High
- Prologue: The Great Unknown
- In The Darkness
- I Give As Good As I Get
- Princess Of The Dawn
- Timebomb
- Drum Solo
- Bass Solo
- Hungry And Angry
- One Heart One Soul
- Man And Machine
- Animal House
- They Want War
- Metal Heart
- Fast As Shark
- Balls To The Wall
- Outro (Stillness Of Time)
Einmal tief durchatmen
Solch ein Jahr wie das vergangene – und wohlmöglich auch das derzeitige – hat selbst ein absolutes Urgestein wie UDO DIRKSCHNEIDER noch nicht erlebt. Fast sämtliche Aktivitäten wurden heruntergeschraubt, die Konzert- und Festivalsaison stand still und überall auf der Welt lechzten die Menschen nach Live-Musik und einer musikalischen Ablenkung vom stressigen Alltag. Die weltweite Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen haben einen riesengroßen Strich durch sämtliche Rechnungen gemacht. Ein Ende ist bisher noch nicht in Sicht, doch blicken wir mit der vorliegenden U.D.O.-Veröffentlichung "Live In Bulgaria 2020" in die Zukunft?
Alles war angerichtet am 18. September 2020: Das Aushängeschild des deutschen Stahls fand sich mit seiner Band und 2500 Besuchern in Plovdiv, der zweitgrößten Stadt Bulgariens, ein, um unter Einhaltungen der Pandemie-konformen Hygienebestimmungen ein Konzert der besonderen Art zu präsentieren. In einer Zeit also, in der sämtliche Live-Aktivitäten zum Nullpunkt gingen, wagte Herr DIRKSCHNEIDER das Experiment und performte seine und die Songs ACCEPTs live vor sitzendem Live-Publikum. Ein Akt also, der gerade für eine unheimlich aktive Band wie U.D.O. bis vor 12 Monaten noch zum Tagesgeschäft gehörte, sorgte im Herbst des vergangenen Jahres für Anspannung, jedoch auch – nachdem sichergestellt war, dass das Event wie geplant stattfinden kann – für Erleichterung und Spielfreude.
Es ist keine 0815-U.D.O.-Live-Veröffentlichung, sondern mehr ein Zeitdokument des durch und durch merkwürdigen Jahres 2020. Und so präsentierte die Stahlfabrik, obwohl sie es eigentlich nicht mehr tun wollte, auch einige ACCEPT-Songs in Form von 'Midnight Mover', 'Metal Heart' sowie 'Fast As A Shark'. Wenn man im Jahre 2020 schon ein Konzert gibt, dann möchte Herr Dirkschneider dem Publikum auch was bieten. Hinzukommen ein Bass- und Drum-Solo sowie die obligatorischen Bandklassiker der Marke 'Man And Machine', 'They Want War' und das knackige 'Animal House' aus früheren Tagen. Aber auch Stücke neueren Datums nehmen die Bulgaren gerne an und headbangen zum Eröffnungstrack 'Tongue Reaper', 'Hungry And Angry' sowie 'Rising High' von der noch aktuellen U.D.O.-Scheibe "Steelfactory".
Selbstverständlich wurde das Konzert mitgefilmt, selbstverständlich hat es eine extrem gute Bild- und Tonqualität und selbstverständlich knallen die Songs wie Bolle. Doch trotz der vielen lachenden Augen gibt es noch das eine kleine etwas weinerliche Auge, denn viel Live-Stimmung mag nicht aufkommen. Doch der German Tank hat aus der Situation schon das Beste gemacht und dieses Haar in der Suppe ist selbstverständlich der Situation geschuldet. Ein beklemmendes Gefühl ist es trotzdem, wenn sich Künstler und Publikum die 'Balls To The Wall'- oder 'Princess Of The Dawn'-Spielbälle nicht gegenseitig zuwerfen können.
- Redakteur:
- Marcel Rapp