U.D.O. - Steelhammer: Live From Moscow
Mehr über U.D.O.
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- AFM
- Release:
- 23.05.2014
- Intro
- Steelhammer
- King of Mean
- Future Land
- Cry Of A Nation
- Trip To Nowhere
- Never Cross My Way
- They Want War
- Stranger
- Stay True
- In The Darkness
- Azrael
- No Limits
- Mean Machine
- Burning Heat
- Metal Machine
- Devil´s Bite
- Go Back To Hell
- Time Bomb
- Holy
- Metal Heart
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Zugegeben, die Abstände zwischen den jeweiligen Live-Alben werden immer geringer. Doch wer denkt, dass darunter die Qualität leiden könnte, ist schief gewickelt. Denn sowohl "Live From Russia" und "Mastercutor Alive" als auch "Live In Sofia" zeigten stets die ungeschliffene Macht des deutschen Heavy Metals in Form von Udo Dirkschneider. Und obwohl sich das Bandkarussell in den letzten Jahren arg drehte, hatte das Flaggschiff an Klasse und Aussdrucksstärke keinerlei Einbußen zu vermelden, im Gegenteil: Das letzte Studioalbum "Steelhammer" machte seinem Namen wirklich alle Ehre und besaß trotz oder gerade wegen der brandneuen Klampfenfraktion ein äußerst hohes Niveau. Da also die letzten Jahre nicht ganz unwichtig in der Bandgeschichte U.D.O.s waren, bekommt auch das neue Live-Album "Steelhammer: Live From Moscow" seine volle Daseinsberechtigung.
Auf die Bild- und Tonqualität (dem Album wurde nämlich eine schmucke DVD beigefügt) müssen keine weiteren Lobreden gehalten werden, denn wer U.D.O. kennt, weiß, was er bekommt: Die Gitarren sind druckvoll wie eh und je, Herr Dirkschneider immer noch gut bei (Reibeisen)stimme und die Stimmung in Moskau kannte an diesem herrlichen Abend im September des letzten Jahres kein Halten mehr. Das Publikum feiert den Altmeister wie keinen Zweiten und erweist sich bei vielen Hits mehr als textsicher. Die Spielfreude und Wucht wird nach wie vor enorm groß geschrieben und bekommt durch die beiden Neuankömmlinge Andrey Smirnov (im Übrigen selbst aus Russland stammend) und Kasperi Heikkinen einen zusätzlichen Push.
Was wäre jedoch die beste Live-Performance, wenn die Setliste nicht funktioniert? Dirkschneider und Co. machen aber genau das Richtige und entwerfen eine Songauswahl zum Fingerlecken. Einige alteingesessene Klassiker ('Holy', 'Time Bomb', 'They Want War', 'No Limits') dürfen natürlich nicht fehlen und auch die ACCEPT-Ära wird mit 'Metal Heart' berücksichtigt. Doch dann kommen sowohl neue Stahlhammerschläge der Marke 'Steelhammer', 'Metal Machine' und 'Cry Of A Nation' als auch Stücke, die man bis dato nur sehr selten von U.D.O. begutachten durfte. 'Trip To Nowhere', 'Go Back To Hell' und 'Future Land' beispielsweise passen perfekt ins bisherige Songefüge und haben vor einem 3/4 Jahr in der russischen Hauptstadt für überraschte und glückliche Gesichter gesorgt.
Auf der eben erwähnten DVD geben sich letztendlich auch kleinere Extras ("Behind The Scenes", "Russia Travel Documentation") die Ehre, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf dem mehr als gelungenen Auftritt in Moskau liegen würde. So entpuppt sich "Steelhammer: Live From Moscow" als tolles Live-Album, von dem man sich durchaus eine Scheibe abschneiden kann. 21 Songs zeigen U.D.O. im x-ten Frühling und einen Frontmann, der noch lange nicht genug hat.
- Redakteur:
- Marcel Rapp