U.D.O. - We Are One
Mehr über U.D.O.
- Genre:
- Heavy Metal mit Orchester
- ∅-Note:
- 7.25
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 17.07.2020
- Pandemonium
- We Are One
- Love And Sin
- Future Is The Reason Why
- Children Of The World
- Blindfold (The Last Defender)
- Blackout
- Mother Earth
- Rebel Town
- Natural Forces
- Neon Diamond
- Beyond Gravity
- Here We Go Again
- We Strike Back
- Beyond Good And Evil
Sind wir nicht alle etwas Udo?
Udo Dirkschneider und Orchester, das kennen wir doch? Richtig, denn schon vor wenigen Jahren gab es zumindest die eine oder andere Live-Kollaboration der Reibeisenstimme mit dem Musikkorps der Bundeswehr. Und allzu fern liegt der Gedanke dann auch nicht, diese Zusammenarbeit in ein neues Album umzumünzen. Und so setzt "We Are One" diese nahtlos fort. Die ersten Ausrufezeichen setzte der berühmteste Tarnanzug des deutschen Schwermetalls schon im Vorfeld, als bekannt wurde, dass er bei diesem Projekt abermals mit Stefan Kaufmann und Peter Baltes zusammenarbeiten würde.
Es gab schon Orchesterprojekte, die ihren Fans einiges abverlangten. Speziell METALLICA, SCORPIONS sowie auch Udos ehemalige Hauptkapelle können davon ein Liedchen trällern. Und auch wenn man sich im ersten Schritt an den Sound sowie im zweiten Schritt an die eine oder andere Textstelle erst einmal gewöhnen muss, ist "We Are One" eine solide Scheibe geworden. Niemand – weder Udo am Mikro oder die Doppelaxt Smirnov/Dammers, noch das Korps unter der Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling setzen sich künstlich in Szene und laufen den anderen den Rang ab. Nein, "We Are One" klingt als hätte es Dirkschneider meets Orchestra schon viele Jahre lang gegeben.
Hinzukommen die leider sehr aktuellen Themen wie Klimawandel, die weltweite Flüchtlingslage, der Kampf gegen rechts oder auch die Erdverschmutzung, an denen es Uns' Udo gelegen war, darüber zu röhren. Es ist wohlgemerkt kein reguläres U.D.O.-Album, das uns hier vorliegt, sondern ein wohl einmaliges Projekt, das sich in seiner jüngsten Diskographie durchaus behaupten kann.
15 Songs sind es am Ende geworden, von denen man auch durchaus den einen oder anderen hätte streichen können. Denn – ehrlicherweise – geht "We Are One" speziell dem Ende hin doch ein wenig die Puste aus. Davor gibt es mit dem eröffnenden 'Pandemonium', 'Future Is The Reason Why', 'Mother Earth' sowie dem zwar plakativen aber wirkungsvollen Titeltrack und 'Rebel Town' die orchestrale Heavy-Metal-Vollbedienung eines Mannes, der wie wohl kein zweiter für ein Arrangement wie dieses prädestiniert wäre.
U.D.O. hat es einst als reines Spaßprojekt angefangen und es nun mit "We Are One" folgerichtig durchgezogen. Dank einem am Ende doch guten Sound, vielen superben Riffs, dieser unverwechselbaren Stimme des Teutonenstahls, der tatkräftigen Unterstützung zweier ehemaliger Weggefährten sowie auch passenden Orchestereinspielungen gehört die Platte zu den durchaus besseren Kollaborationen dieser Art.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp