U KRONAKH - Archaic Dance Of The Winds
Mehr über U Kronakh
- Genre:
- Dark Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Archivist Records
- Release:
- 21.03.2025
- Black Mountain
- The River Named Opir
- Into Lightless, Uncharted Depths
- Night Visions Fade
- About Those Who Are Silent Now
Hymnen in der Dauerrotation.
Eine ganze Weile hat es gedauert, bis der melodische Unterbau des neuen Albums von U KRONAKH mich wirklich gepackt und schließlich auch überwältigt hat. Die Band aus der Ukraine ist erst seit 2020 aktiv, hat in dieser Zeit und vor allem in den Wirren des Angriffskrieges bereits zwei Alben veröffentlicht und sich trotz der tragischen Ereignisse in der Heimat nicht vom Kurs abbringen lassen. Die dritte Scheibe im Bunde soll nun auch die internationale Anerkennung bringen und vielleicht auch - zumimndest im entsprechenden Rahmen - den Durchbruch in der düsteren Metal-Szene. Und um es vorwegzunehmen: Meinen Zuschlag hat "Archaic Dance Of The Winds" hierfür schon einmal!
Die neue Platte benötigt ein bisschen Zeit, bis man wirklich Freundschaft mit ihr geschlossen hat. Dies liegt zum einen daran, dass die Osteuropäer sich anfangs noch nicht so recht trauen, den hymnischen Versatz auch wirklich durchzupressen und sich lieber hinter sphärischen Elementen verstecken. 'Black Mountain' deutet zwar schon an, wozu U KRONAKH imstande ist, wenn man sich ein bisschen mehr treiben lässt, doch trotz einiger einprägsamer Parts ist der Opener noch kein echter Gigant im schwarzmetallischen Sinne. Erst nach und nach öffnen sich dann jedoch alle kreativen Schleusen und bringen "Archaic Dance Of The Winds" in die Spur. 'The River Named Opir' ist beispielsweise auf einem epischen Melodiebogen gebettet, und spätestens mit dem herausragenden 'Into Lightless, Uncharted Depths' gibt es dann kein Halten mehr. Heroische Parts wechseln sich hier mit brachialen Dark-Metal-Arrangements ab, die Hookline im Chorus ist umgehend gespeichert, auch das anfangs noch zögerlich wirkende Durchsetzungsvermögen ist nun vollends ausgeprägt und führt die Band ins musikalische Walhalla. Dort angekommen, ist es für die Ukrainer ein Leichtes, die nächsten Highlights zu produzieren: 'Night Visions Fade' besticht mit weiteren majestätischen Harmonien, und das abschließende 'About Those Who Are Silent Now' macht gekonnt den Deckel auf eine Scheibe, die nach kurzer Eingewöhnungsphase als Sammelsurium epischer Hymnen verstanden werden darf.
U KRONAKH hat es angesichts der schwierigen Lage in der Heimat sicherlich nicht leicht, in den Westen vorzudringen und sich einen Namen zu machen. Mit einem Album wie "Archaic Dance Of The Winds" sollte hier aber endgültig der Grundstein gelegt sein, die Band auch außerhalb des regionalen Kontextes zu etablieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes