UADA - Devoid Of Light
Mehr über Uada
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eisenwald Tonschmiede
- Release:
- 08.04.2016
- Natus Eclipsim
- Devoid Of Light
- S.N.M.
- Our Pale Departure
- Black Autumn, White Spring
Grandioses Debüt der Black-Metal-Newcomer aus Portland!
Aktuell erfreut sich kaum ein Genre so großer Beliebtheit wie der Black Metal. Dementsprechend wird die Szene auch mit unzähligen neuen Releases überschwemmt, deren Qualität zwischen fürchterlichen Rumpel-Aufnahmen, die leider überwiegen, und echten Perlen schwankt. Zwischen all den eher uninspirierten schwarzmetallischen Veröffentlichungen ist es dabei fast unmöglich geworden, Newcomer mit Potential aus dieser gigantischen Flut herauszufiltern. So wären auch fast die Amerikaner UADA an mir vorbeigegangen, deren Debüt "Devoid Of Light" vor wenigen Wochen über das Label Eisenwald Tonschmiede in den Handel gekommen ist.
Gerade einmal fünf Songs und etwas mehr als 33 Minuten Spielzeit umfasst dabei die erste Scheibe aus der Feder des Quartetts, doch mehr brauchen die Jungs aus Portland auch nicht, um eindrucksvoll unter Beweis zu stellen, dass sie aktuell wohl einer der vielversprechendsten Newcomer im melodischen Black Metal sind. Zwar ist der Beginn des Openers 'Natus Eclipsim' auf Grund eines sehr holprigen Tempowechsels noch wenig vielversprechend, doch nach gut einer Minute hat sich der Vierer eingegroovt und überzeugt im Anschluss mit wunderbaren Melodien und einer herrlich unterkühlten Atmosphäre. Musikalisch ist das Ganze dabei eine perfekte Symbiose aus klassischem und modernem Schwarzmetall, die vor allem für Anhänger der skandinavischen Szene in den Neunzigern zu einem wahren Fest mutiert.
Doch die eröffnende Nummer bleibt bei weitem nicht das einzige Highlight auf dem ersten Langspieler der Amerikaner, denn auch der folgende Titeltrack 'Devoid Of Light' und das rasante 'S.N.M' warten mit messerscharfen Riffs und tollem Songwriting auf. Dabei erinnert das Quartett mit zunehmender Spielzeit immer mehr an die legendären Schweden DISSECTION und deren Album "The Somberlain". Wer jetzt aber mit Plagiatsvorwürfen um die Ecke kommt, dem sei direkt gesagt, dass UADA keinesfalls nach einer reinen Kopie ihrer eigenen Vorbilder klingt. Stattdessen nehmen sich die Jungs die Trademarks der musikalischen Idole und erweitern diese mit atmosphärischen Passagen und Einflüssen aus dem Post Black Metal, um so einen eigenen Sound zu kreiern.
So stark das bisher geboten Material war, der große Hammer kommt auch hier wieder zum Schluss, wo das epische 'Black Autum, White Spring' noch einmal mit einigen Querverweisen zum klassischen Heavy Metal überrascht und gleichzeitig die Platte mehr als würdig abschließt. Abgerundet wird der positive Eindruck von "Devoid Of Light" von einer tollen Produktion, die druckvoll und aufgeräumt daherkommt, ohne dabei den typischen Black-Metal-Vibe vermissen zu lassen. Als Sahnehäubchen oben drauf gibt es dann schlussendlich noch das grandiose Artwork, für das Kris Verwimp verantwortlich zeichnet, den viele durch seine Arbeiten für SUIDAKRA oder durch seine Comic-Reihe "Realms Of Odoric" kennen werden.
Alles in allem bleibt mir damit nichts anders übrig, als der Truppe aus Portland zu bescheinigen, dass sie sich direkt mit ihrem ersten Album als einer der stärksten Newcomer der aktuellen Schwarzmetall-Szene positioniert haben. Wer auf die frühen DISSECTION steht und gleichzeitig auch ein Faible für melodischen Black Metal nach skandinavischer Machart mitbringt, der kommt an "Devoid Of Light" auf keinen Fall vorbei!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs