UGLY, THE - Decreation
Mehr über Ugly, The
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ViciSolum Productions/ Rough Trade
- Release:
- 05.06.2015
- I Am Death
- Black Goat
- Legio Mihi Nomen Est
- Crawl
- Cult Of Weakness
- Slumber Of The God
- Decreation
- Nibiru
- Lögner Natil Laska
Endlich neuer Stoff!
Wir schreiben den November 2008: THE UGLY veröffentlicht nach vier Jahren Findungsphase das offizielle Debüt und tritt einen Orkan los, der die Landsmänner von MARDUK ziemlich getroffen haben sollte. Denn immerhin wackelte ihr Schwedenthron im extremen Black Metal mit der Veröffentlichung von "Slaves Of Decay" gewaltig. Doch die Combo aus Stockholm konnte ihr schnelles Vorpreschen auf lange Sicht nicht konsequent verwerten. Es folgten kaum Live-Auftritte, und an neues Material war auch nicht zu denken. Die Gründe dafür sind die üblichen: Das Line-up zerfiel, und die Suche nach tauglichen Mitstreitern gestaltete sich schwieriger als gedacht.
Nun sind fast sieben Jahre ins Land gezogen, in denen das THE UGLY-Debüt fast schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Die Skandinavier fangen mit "Decreation" also ergo wieder bei Null an, spannen den Bogen aber recht schnell zu ihrem vorangegangenen Release. Denn einmal mehr wählt man den radikalen Weg, packt verborgene Melodien in das flotte Material, schafft langsam heranreifende Hymnen und präsentiert eine Platte, die dem starken Erstling mindestens ebenbürtig ist und hoffentlich nicht wieder so lange auf den Nachzügler warten lässt.
Die fehlende Konsequenz in der Zeitplanung wird durch eine unbarmherzige Zielstrebigkeit in den Kompositionen also schnell wieder ausgeglichen. THE UGLY drückt aufs Gas ohne dabei in stumpfen Aktionismus zu verfallen. 'I Am Death' und 'Black Goat' rennen ziemlich schnell voraus, die totale Attacke folgt dann in 'Crawl' - und bevor man sich versieht, müssen die Herrschaften von MARDUK (deren Drummer Fredrik Widigs bei THE UGLY die Stöcke schwingt) wieder einmal um ihre Vorherrschaft bangen. Doch die Schweden können sich noch steigern und liefern mit 'Slumber Of The God' eine erhabene Hymne ab, die von ihrem rasanten Anfangspart bis hin zum forschen Midtempo-Chorus alles mitbringt, was man von infernalischem Black Metal erwartet.
Das Niveau bleibt auf "Decreation" bis zum Ende hoch, Songs wie 'Nibiru' und das Titelstück bestätigen nur weiter den zweiten Höhenflug der Stockholmer. Der Sound von MARDUK-Knöpfchendreher Devo (Parallelen gibt es also zahlreiche) gibt der Platte schließlich den Rest. THE UGLY ist wieder auf Kurs - und diesmal hoffentlich auch langfristig!
Anspieltipps: Black Goat, Slumber Of The God, Decreation
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes