UHRILEHTO - Viimeinen Vitutus
Mehr über Uhrilehto
- Genre:
- Dark / Black Metal
- Label:
- Schwarzdorn Production / Twilight Vertrieb
- Release:
- 15.11.2004
- Vitutuksen Evankeliumi (Intro)
- Grasping Claws Of Pestilence
- Some Black Inferno
- 1939
- The Beast Of Gevaudan
- The Last Grieving Farewell
- Meat Hook Jesus
- Omnia Morte / Gas Masked Earth Perdition
- Modern Nemesis Syndicate
- Vain Flesh Grandeur
Eins vorweg: Vom schwarz-weißen Albumcover mit einem Erhängten sollte der Betrachter nicht etwa auf Knüppel-Black-Metal schließen. Evil sind UHRILEHTO schon, nur orientiert sich ihr Musikstil eher am Dark Metal. 1996 gegründet, ist von den Gründungsmitgliedern inzwischen nur noch Sänger und Rhythmus-Gitarrist Nidhogg übriggeblieben. Nach einigen Besetzungswechseln liefern die Finnen mit "Viimeinen Vitutus" nun ihr drittes Studioalbum ab.
Das Keyboard-Intro erinnert an alte Nosferatu-Filme, ehe 'Grasping Claws Of Pestilence' lospoltert – und schon nach wenigen Sekunden mit recht schrägen Tönen nervt. Der folgende Mittelteil wird dann zum Glück melodischer und erinnert von der Stimmung her an DIMMU BORGIRs "Spiritual Black Dimensions". Dieser Eindruck verstärkt sich im folgenden 'Some Black Inferno', das etwas von 'Dreamside Dominions' hat. Auch '1939' bietet melodischen Dark Metal, wobei mich doch mal der genaue Textinhalt interessieren würde. Neben harmonischen Gitarren- und Keyboard-Klängen fällt hier jedoch das teilweise etwas holprige Schlagzeug aus dem Rahmen. Überhaupt ist es ein wenig langweilig, wenn auf dem gesamten Album fast nur ein Takt verwendet wird. Auch von den Melodien her eigentlich recht gute Songs wie 'The Beast Of Gevaudan' verlieren an Stärke, wenn der ständige Midtempo-Takt kaum Abwechslung bietet. In 'Meat Hook Jesus' kommt mal etwas Doublebass hinzu, aber auch dieser Song schleppt sich in ein und der selben eintönigen "Geschwindigkeit" vorwärts. Schlagzeuger Mylvor, der zugleich in die Tasten haut, zeigt in den folgenden Songs ebenso, an welchem der beiden Instrumenten eher seine Stärke zu finden ist. Währenddessen liefert Lead-Gitarrist Noirgrim einige gute Soli, und besonders das melodische 'Vain Flesh Grandeur' weiß zum Abschluss zu gefallen. Allerdings steht seine Harmonie auch etwas im Widerspruch zum ach so diabolischen Cover.
Die vier Finnen zeigen zumindest an den Gitarren und Keyboards sehr gute Ansetze und können durchaus harmonische Klänge mit leichter Tendenz zum Bombast kreieren. Allerdings würde etwas mehr Abwechslung im Takt den manchmal etwas eintönigen Songs gut tun. In dieser Hinsicht haben beispielsweise AMOK VADER, die ich als nächstes auf dem Tisch liegen habe, einiges mehr zu bieten.
Anspieltipps: Some Black Inferno, 1939, Vain Flesh Grandeur
- Redakteur:
- Carsten Praeg