ULTHA - The Inextricable Wandering
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2018
Mehr über Ultha
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 05.10.2018
- The Avarist (Eyes Of A Tragedy)
- With Knives To The Throat And Hell In Your Heart
- There Is No Love High Up In The Gallows
- Cyanide Lips
- We Only Speak In Darkness
- I'm Afraid To Follow You There
Düster, düsterer, ULTHA.
Ganz, ganz viel richtig gemacht haben die Kölner ULTHA auf ihrem dritten Album "The Inextricable Wandering". Century Media Records krallte sich jüngst die Band um Ex-PLANKS-Gitarrist und -Sänger Ralph Schmidt. Starkes Label im Rücken und ein freier Geist beim Komponieren und Produzieren der neuen Scheibe - das kann eigentlich nur ein erstklassiges Ergebnis liefern. Und das tut es auch.
Weit ab von Teufel, Krieg, Corpsepaint und Image-Geficke bewegt sich ULTHA auf ganz dunklen Pfaden. "The Inextricable Wandering" (nur eine Frage der Zeit, bis sich der erste Tippfehler in den Titel schleicht) strahlt undurchdringliche Finsternis aus. Ganz klar, dass die Scheibe unter dem Gros meiner Soundcheck-Kollegen (die Herren Rapp und Meyer mal außen vor genommen) weniger Anklang findet. Denn das knapp 70-minütige Werk zieht runter, das kann man nicht bestreiten.
Selten haben Songtitel die Stimmung der einzelnen Titel so gut eingefangen. 'I'm Afraid To Follow You There', passenderweise der Rausschmeißer des Silberlings, fängt mit einem unheilvollen, cleanen Intro an und baut sich auf zu einem Black-Metal-Inferno der Güteklasse A, ehe ULTHA im Schlussdrittel ein Goth-lastiges Thema anschlägt und dieses bis zum Ende der intensiven, verstörenden Reise weiterentwickelt. Ganz stark!
'We Only Speak In Darkness' erinnert ein wenig an CELTIC FROSTs 'A Dying God Coming Into Human Flesh', das rein instrumentale 'There Is No Love, High Up In The Gallows' mit seinen flächigen Sounds würde auf Scores alter Klassiker von JOHN CARPENTER (vor allem auf dem Soundtrack zu The Thing) eine hervorragende Figur machen. 'Cyanide Lips' versprüht Post-Punk-Flair und 'With Knives To The Throat And Hell In Your Heart' schielt von der Melodie-Führung in Richtung Skandinavien. Ganz viel Abwechslung also, was uns die Kölner hier präsentieren.
Frohnaturen sollten um das neue Album von ULTHA einen ganz großen Bogen machen. Allen anderen Black-Metal-Affinen sei "The Inextricable Wandering" kühlstens ans Herz gelegt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic