ULTIMATUM - Lex Metalis
Mehr über Ultimatum
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Retroactive Records/Cargo Twilight
- Release:
- 13.10.2009
- Ton Of Bricks (METALCHURCH)
- LOCKED IN CHAINS (THE MOSHKETEERS)
- Steeler (JUDAS PRIEST)
- Iron Fist (MOTÖRHEAD)
- Denim & Leather (SAXON)
- Creeping Death (METALLICA)
- Wrathchild (IRON MAIDEN)
- Can't Get Out (VENGEANCE RISING)
- Gut Wrench (MORTIFICATION)
- Sin After Sin (TWISTED SISTER)
- Moto Psycho (MEGADETH)
- Metal Health (QUIET RIOT)
- Powersurge (OVERKILL)
ULTIMATUM covern sich durch die Metalgeschichte, ob MAIDEN, TWISTED SISTER oder METALLICA, Hauptsache Thrash.
Auch wenn ULTIMATUM, die 1992 aus HOLY SACRIFICE hervorgingen, nun schon auf eine lange Geschichte zurückblicken, haben sie mit den bisher veröffentlichten Alben "Symphonic Extremities", "Puppet Of Destruction", "The Mechanics of Perilous Times" und "Into The Pit" sowie der EP "...Til The End!" ein überschaubares Repertoire auf die Welt gebracht. Mit ihrem neuesten Streich "Lex Metalis" zollen ULTIMATUM nun einigen der Bands, die sie beeinflusst haben, Tribut. In der Einleitung des beigefügten Booklets schreibt Sänger Scott Waters, dass es ihm schon immer eine Freude war, Cover-Songs zu hören. So hätten METALLICA ihn mit ihrem Cover 'Am I Evil' auf DIAMOND HEAD aufmerksam gemacht. Aus einer Liste von über 50 Liedern wurden letztendlich 13 ausgewählt, wobei ULTIMATUM gerne noch die eine oder andere Band gecovert hätten, die Erlaubnis zur Veröffentlichung aber nicht erhielten.
Letztendlich hatte ich mich erst einmal ziemlich gefreut etwas Neues von ULTIMATUM in Händen zu halten, ist es doch, wie oben ausgeführt, nicht gerade oft der Fall, dass die Band etwas veröffentlicht. Aber da ich in der Regel das bereits bekannte Original eines Liedes bevorzuge, sofern nicht gerade ein komplett genrefremdes Lied gecovert wurde, legte ich dieses Album mit gewissen Zweifeln in den Player. Noch dazu erscheint mir die Sinnhaftigkeit dessen zweifelhaft, dass eine Thrash-Band eine Thrash-Band nachspielt. Andererseits haben sich ULTIMATUM im Wesentlichen auf Bands gestürzt, die wie SAXON, IRON MAIDEN oder TWISTED SISTER bekanntermaßen etwas andere Musik spielen als sie selbst, sodass das eine oder andere Cover die Sache wiederum interessanter macht. Und auch Thrashtracks wie 'Creeping Death' von METALLICA - vor allem durch den komplett anderen Gesangsstil - eine neue Dimension eröffnen.
Dass die Band ihre Instrumente beherrscht, steht außer Zweifel und die musikalischen Vorlagen der Lieder sicherlich ebenso außer Frage. Die Hauptfrage ist, ob man sich nun, wie ULTIMATUM-Sänger Scott Waters, über Coverversionen seiner Lieblinge freut.
Was das Album auf alle Fälle interessant macht, ist die Vielschichtigkeit des Gesangs und Geschreis, welches Scott Waters anstimmt. Hier hat er mit seiner Variationsbreite zwischen ACCEPT und DEATH doch einiges zu bieten. Hinzu kommt eine traditionell klingende Produktion, die zwar einerseits wohl eher als nicht zeitgemäß angesehen werden kann, aber Traditionalisten doch sehr erfreuen dürfte.
Fazit: Freunde von Coverversionen sollten sich "Lex Metalis" nicht entgehen lassen, der Rest greift lieber erst einmal zum Vorgänger "Into The Pit".
Anspieltips: Denim & Leather, Sin After Sin
- Redakteur:
- Georg Weihrauch