ULVER - ATGCLVLSSCAP
Mehr über Ulver
- Genre:
- Ambient / Experimental
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- House of Mythology (Soulfood)
- Release:
- 22.01.2016
- England's Hidden
- Glammer Hammer
- Moody Stix
- Cromagnosis
- The Spirits That Lend Strength Are Invisible
- Om Hanumate Namah
- Desert/Dawn
- D-Day Drone
- Gold Beach
- Nowhere
- Ecclesiastes (A Vernal Catnap)
- Solaris
Interessantes Konzept, gute Platte
"ATGCLVLSSCAP" ist ein Livealbum von ULVER. Nun, irgendwie. Entstanden ist das Album auf der 2014er Tour als die Band kein bekanntes Material spielte, sondern meist improvisierte und umarrangierte. Somit sind die zwölf Songs zum Teil neu, weisen aber bekannte Muster auf, wie etwa in 'Moody Stix', welches Teile von 'Doom Sticks" beinhaltet oder 'Glammer Hammer', das sich auf die "Messe"-Komposition 'Glamour Box (Ostinati)' beruft.
Die Songs selbst wurden im Studio nachbearbeitet, sodass kein wirkliches Konzertfeeling aufkommt - was total beabsichtigt ist. "ATGCLVLSSCAP" basiert auf Liveaufnahmen, soll jedoch kein Konzertalbum darstellen wie "The Norwegian National Opera" oder "Live at Roadburn". Man erkennt das alternierte Material eh nur zufällig, weil die Titel Vergleiche nahe legen oder ein Motiv bekannt ist. Im Grunde erlebt man hier 80 Minuten neue ULVER-Musik.
Musikalisch geht man den Weg von "Wars of the Roses" weiter. Elektronik, Avantgarde, ein bisschen Psychedelic. Nahezu hypnotisch bewegen sich die zwölf Nummern vor, meist rein instrumental. Trotz Überlänge wird dem Hörer nicht langweilig. Ohrwürmer gibt es keine. Und ULVER wird auch noch immer keine Dancefloor-Songs präsentieren und sowieso kein Metal-Album mehr. Das braucht man aber irgendwie auch nicht. Gerade durch diese geistreichen Kompositionen ist diese Band doch erst, was sie ist, egal wie gut "Nattens Madrigal - Aatte Hymne Til Ulven I Manden" ist. "ATGCLVLSSCAP" offenbart der Musikwelt nur erneut, dass die Norweger eine der interessantesten Bands des Planeten sind. Man darf auf das nächste (und irgendwie dann auch vollwertige) Studioalbum schon gespannt sein.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning