UMPHREY'S MCGEE - Anchor Drops
Mehr über Umphrey's McGee
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inside Out/SPV
- Release:
- 21.02.2005
- Plunger
- Uncommon
- JaJunk Pt. I
- 13 Days
- JaJunk Pt. II
- Walletsworth
- Anchor Drops
- In The Kitchen
- Bullhead City
- Miss Tinkle's Overture
- Robot World
- Mulche's Odyssey
- Wife Soup
- The Pequod
Benannt nach dem Cousin von Bandleader, Sänger und Gitarrist Brendan Bayliss haben sich UMPHREY'S McGEE, die mit "Anchor Drops" bereits ihren fünften Longplayer unters Volk mischen. Dass sie in Deutschland wohl nur den Wenigsten bekannt sein dürften, ist in der Tatsache begründet, dass "Anchor Drops" die erste Veröffentlichung in Europa ist. Schade eigentlich, denn die selbst ernannten Jam-Rocker machen von der ersten Sekunde an richtig Laune.
Jam Rock ist dabei auch eine passende Bezeichnung für den Sound des Sextetts – komplettiert von Jake Cinninger (gt., v.), Joel Cummings (k., v.), Andy Farag (Perc.), Kris Myers (dr., v.) und Ryan Stasik (b.) –, das es versteht vertrackte, spontan wirkende, meist sehr rhythmische Songs zu schreiben und trotzt aller Frickeleien den roten Faden fest in der Hand zu halten. Dabei verblüfft es manchmal, wie es die Band schafft, über die unglaublich sperrigen Rhythmen noch Gesangsmelodien zu legen. Bestes Beispiel dafür ist der Opener 'Plunger', der wie eine Kreuzung aus progressiv rockenden WATCHTOWER und den mehrstimmigen Gesangslinien der BEATLES klingt. Bei Letzteren dürfte die Liverpooler Legende eh mehrfach Pate gestanden haben, wimmelt es doch vor mehrstimmigen, sonnigen Gesangslinien. Auffällig schön ist dabei das verspielte 'Wife Soup'. Daneben gibt es aber auch leicht jazzige Stücke wie den Titeltrack oder 'Mulche's Odyssey', die reine Countryballade 'Bullhead City' und vier instrumentale Stücke, auf denen das Sextett sein außerordentliches Können unter Beweis stellt. Herausragend hierbei 'Miss Tinkle's Overture', das mit irren Bassläufen, schrägen Riffs und feinen Keys überzeugen kann, und das abgefahrene, futuristische und entsprechend betitelte 'Robot World', das gar Erinnerungen an KRAFTWERK weckt.
Ganz klar, wem SPOCK'S BEARD jetzt zu simpel geworden und KINO zu 70er-lastig ist, der sollte unbedingt in UMPHREY'S McGEE reinhören. Ein frickelndes Prog-Rock-Feuerwerk, das Spaß macht!
Anspieltipps: Plunger, In The Kitchen, Miss Tinkle's Overture, Wife Soup
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk