UNANTASTBAR - Wir leben laut – Live!
Mehr über Unantastbar
- Genre:
- Deutschpunk
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 10.05.2024
- Intro – Wir leben laut
- Die Hand, die ich mir reichte
- Nur noch diese Lieder
- Hier bin ich
- Wir sind die Stimme
- Dein Leben, deine Regeln, dein Gesetz
- All In For You
- Bis nichts mehr bleibt
- Schlaflos
- All die ganzen Jahre
- Gerader Weg
- Hey Ho
- Ihr könnt mich alle mal
- Kämpft mit uns
- Küss mich
- Ich gehöre mir
- Für immer mein
- Du bist nicht echt
- Steine, Scherben, Dreck
- Du fehlst
- Flügel
- Solange unser Herz noch schlägt
- Zusammen
- Unsere Waffen
- Wir leben laut
- Das Stadion brennt
- Tausend Gedanken, tausend Bilder
- Für immer
- Ich will dich wiedersehen
- Fackel im Sturm
- Outro – Ich habe gelebt
Wie die Zeit vergeht.
Feste feiern, wie sie fallen. Bands machen das üblicherweise mit einer Best-Of-Geschichte oder einem schmucken Live-Output, um auch deren Historie Revue passieren zu lassen. Zur zweiten Variante greifen die Jungs von UNANTASTBAR, die zu ihrem 20. Bandgeburtstag ein wirklich üppiges Geburtstagsgeschenk an ihre Fans verteilen. "Wir leben laut – Live" wurde im vergangenen Jahr auf der gleichnamigen Tournee mitgeschnitten und wer die Band einmal live gesehen hat, weiß sie vor allem ob ihrer immensen, schweißtreibenden Live-Qualitäten zu schätzen. So schöpft "Wir leben laut – Live" sowohl qualitativ und auch quantitativ aus den Vollen.
29 bzw. 31 satte Tracks sind es am Ende geworden, die nicht nur das noch aktuelle "Wir leben laut"-Album mit knapp 2/3 abdecken, sondern auch das Beste aus insgesamt neun Studioalben zu bieten haben. Dass die bandeigenen Klassiker der Marke 'Bis nichts mehr bleibt', 'Das Stadion brennt' sowie 'Fackel im Sturm' im Finale, bei denen nahezu jeder Fan aus voller Kehle grölt, dabei nicht fehlen dürfen, steht außer Frage. Doch die neuen "Wir leben laut"-Songs passen so gut in den UNANTASTBAR-Flow, als ob sie schon seit Jahren fest zum Live-Programm von Joggl und Co. gehören. Vor allem der Beginn mit 'Die Hand, die ich mir reichte' oder auch 'All In For You' und 'Steine, Scherben, Dreck' stechen hevor. Die lautstarken Publikumsreaktionen spielen der Band natürlich in die Karten, die hier und da mit teils emotionalen, teils sehr unterhaltsamen Ansagen, sehr viel Spielfreude und der nötigen Punk-Prise Rotz'n'Roll glänzen. Dabei ist der Sound auf "Wir leben laut – Live" klar wie Kloßbrühe, trotzdem sorgen Dynamik, Volumen und eine sehr homogene Songauswahl für sehr authentisches Live-Feeling in den heimischen vier Wänden.
Wenn es mal balladesker wird, schwingt das Publikum besinnlich mit, ehe es nahezu ausrastet, wenn Riffs, Tempo und die Mitgröl-Refrains wieder das Heft an sich reißen, machen doch vor allem die Fangesänge das gewisse Extra aus. Auch wenn aus vielen Städten letztes Jahr mitgeschnitten wurde, wirkt "Wir leben laut – Live" wie aus einem Guss und – zugegeben – ich brauche ab der Hälfte der Songs eine kleine Pause, um wieder zu Kräften zu kommen. Ich werde alt. Klar, UNANTASTBAR wird auch älter, doch zeigen die Südtiroler auf ihrem neuesten Live-Output, dass Alter eine Frage der Einstellung ist, vor allem die "Wir leben laut"-Songs für die Bühne prädestiniert sind und sich die Band selbst auf selbiger am pudelwohlsten fühlt. Live ist UNANTASTBAR im Bandelement, zeigt sich punkrockig von der Schokoladenseite und strotzt vor Energie, Spielfreude und Eifer – ein gelungener Arschtritt, den selbigen wieder hochzukriegen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp