UNBORN GENERATION - Vøid
Mehr über Unborn Generation
- Genre:
- Death 'n' Roll / Grindcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 15.06.2018
- Shadow
- Ritual
- Preacher
- King
- Terminal
- Trickster
- Underground
- Harbinger
- Succubus
- Diehard
- Wrath
- Daggers
- Void
Grundsätzlich cooles Grindcore-Gebretter. Aber auf lange Sicht?
Fünf Alben stehen schon auf der Haben-Liste dieser Finnen, doch vom internationalen Durchbruch kann bei UNBORN GENERATION trotzdem nicht die Rede sein. Seit knapp zwei Dekaden knüppelt sich die Band durch den heimischen Underground und gehört zu der raren Sorte finnischer Grindcore-Combos, die dem landeseigenen Keyboardwahn mit ausgestreckteer Faust entgegentreten - ebenso wie IMPALED NAZARENE oder ENDSTAND an anderer Stelle.
Dennoch: Geht man vom aktuellen Release des erfahrenen Trios aus, steht eigeentlich nicht zur Diskussion, dass die Suomis in Kürze durchstarten werden. UNBORN GENERATION brettert zwar definitiv nicht mit angezogener Handbremse voran, aber die wirklich originellen Momente, die der Mix aus crustigem Grind und punkigem Death 'n' Roll schlicht und ergreifend benötigt, werden von den Finnen ebenfalls konsequent ausgespart. Wobei man sicherlich sagen muss, dass hier eigentlich auf sehr hohem Niveau geklagt wird. Denn wenn die Walze sich erst einmal in Bewegung gesetzt hat, plättet sie wirklich alles, leider eben nur mit Tunnelblick und zwischenzeitlich zu wenig Variation.
Ein paar zusätzliche Tempowechsel hätten "Vøid" nämlich sicherlich gut getan, so wie zum Beispiel in 'Trickster' oder im abschließenden Titelsong geschehen, bei denen der Bleifuß zumindest für ein paar kurze Augenblicke mal Pause hat und einigen doomigen Grooves das Zepter in die Hand drückt. Solche Momente fehlen an manchen Stellen des neuen UNBORN GENERATION-Albums, und genau dieser Umstand schränkt die Begeisterung für das flotte Gebolze dann auch ein wenig ein.
Blickt man schlussendlich aber auf den angenehm derben Sound, die durch und durch motivierte Performance und die vielen coolen Gitarrenparts, mag man diese Einschränkung fast schon wieder auflösen. Doch "Vøid" verbraucht sich beizeiten und kann nicht mehr neue Ideen nachsteuern, um diesem Prozess entgegenzuwirken. Für die Kurzzeitbefriedigung ist die Platte daher auch bestens geeignet; auf lange Sicht müsste sich die Band dann aber noch einmal kreativ hinterfragen - aber das war auch schon in der Vergangenheit der Fall!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes