UNDER FALLING LEAVES - The Rising Darkness
Mehr über Under Falling Leaves
- Genre:
- Groovy Thrash / Death Metal / Hardcore
- Lords Of Destruction
- Road To Hell
- Serial Killer
- The End
<p>Ein überzeugendes Demo der Hamburger UNDER FALLING LEAVES, die vor allem im "untertourigen" Bereich für Druck ohne Ende sorgen</p>
Auch wenn es die Band eher als Randnotiz im Infoschreiben erwähnt, möchte ich gerade die Tatsache, dass UNDER FALLING LEAVES weder politische, noch religiöse, oder gar extremistische Inhalte vertreten, als Einstieg verwenden, denn ganz so selbstverständlich ist das heutzutage nicht mehr, auch wenn kaum eine Band von sich aus behauptet, eines der genannten Ziele bewusst zu verfolgen.
UNDER FALLING LEAVES, die sich bewusst von etwaigen Einflussquellen außerhalb ihrer Musik distanzieren, tun gut daran, diesen Umstand dermaßen explizit auszudrücken, um auch von Anfang lediglich über ihre Klänge definiert zu werden. Die Jungs stammen von der Waterkant und haben mit ihrem aktuellen Silberling bereits ihre dritte Veröffentlichung am Start. "The Rising Darkness" wurde gegen Ende des letzten Jahres von DARK-AGE-Mastermind Eike Freese in dessen Eikey-Studios aufgenommen und enthält vier Tracks, die zu einem sehr kurzweiligen Vergnügen geworden sind. Die Burschen beschreiben ihren Stil selbst als Death/Thrash/Hardcore-Gebräu und Elemente all dieser genannten Genres lassen sich auf "The Rising Darkness" durchaus erkennen, wenn auch in sehr unterschiedlichen Anteilen.
Mit 'Lords Of Destruction' eröffnen die Burschen mit einer fetten Thrash-Kante ihre Vorstellung. Riffing und auch Aggressionspotential lassen erkennen, dass es ihnen PANTERA und Konsorten schwer angetan haben, auch wenn es gesangstechnisch doch deutlich variantenreicher zugeht. Durch geschickte Tempowechsel und einer wahrlich imposanten Vortragsweise vor allem im "untertourigen" Bereich ist den Jungs damit gleich ein fulminanter Start geglückt. Fast schon erschreckend gefühlvoll steigen UNDER FALLING LEAVES dann in 'Road To Hell' ein, eine zu Beginn gesprochene Passage lässt zusätzlich Atmosphäre aufkommen, doch die Band nimmt mit Fortdauer sehr wohl Tempo und Fahrt auf und kredenzt uns abermals einen satten Batzen groovigen Derb-Metal mit nachhaltiger Wirkung, der zu einem zeitgemäßen und heftigen Kracher kulminiert, ebenso aber auch einen gewissen Rock-Appeal offenbart. Abermals sehr positiv fällt die Variabilität hinsichtlich des Vortrags auf und der Band gelingt es erneut vor allem im unteren Tempobereich für mächtigen Druck zu sorgen.
Danach bekommen wir Besuch. Der 'Serial Killer' hat sich auf einen Sprung angesagt. Dabei zeigen sich die Hamburger zwar durchaus aggressiv, vergessen aber auch hier nicht die Grooves und Melodien und lassen den 'Serial Killer' zu einem kleinen Ohrwürmchen werden. Generell fällt auf, dass UNDER FALLING LEAVES ihre Songs durchwegs mit markanten und eingängigen Passagen zu verstehen wissen, durch ihren sehr griffigen Thrash Metal aber dennoch immer ungemein brachial wirken. Vom Death Metal kann ich zwar in erster Linie zumeist bloß den Einfluß auf den Gesang erkennen, aber egal, wie auch immer man diese Band stilistisch zuordnen möchte, die Jungs wissen wie man effiziente Songs schreibt und darauf kommt es auch an.
Das gilt selbstredend auch für das Finale mit dem treffsicheren Titel 'The End'. Auch hier beginnen die Burschen in eher gemächlichem Tempo, gehen aber von der ersten Sekunde an mit immenser Intensität ans Werk und kommen dadurch auch in den vermeintlich ruhigeren Passagen einer Abrissbirne gleich. Auch wenn die hier zu vernehmenden geshouteten Gesangspassagen in Kombination mit massiven Harcdcore-Klängen nicht ganz so überzeugend wirken, wie es den Burschen mit ihrer Thrash-Metal-Version gelingt, kann mich "The Rising Darkness" überzeugen und macht jetzt schon Lust auf das kommende Material, an dem Band bereits arbeitet.
Zum Abschluss also ein herzhaftes "Zaht's au, Buam!" von meiner Seite aus gen Hamburg gebrüllt, in der Hoffnung, man kann mich verstehen und werkelt emsig an einem Langeisen.
Anspieltipps: Lords Of Destruction, Road To Hell
- Redakteur:
- Walter Scheurer