UNDER SIEGE - Days Of Dying Monuments
Mehr über Under Siege
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Let It Burn
- Release:
- 15.03.2006
- Dawn Of Ages
- Nightmare Engineer
- Days Of Dying Monuments
- The Great Depression
- Rest In Ruins
- Bloodrek Ink Crimson Paper
- To An End
- At The End Of All Days
- Hate Crime
- Suffocate The Weak
- Skip
- In The Shelves
Metalcore ist ja bekanntlich nicht unbedingt mein Ding. Doch gibt es im Underground ein paar Bands, die durchaus eine erhöhte Aufmerksamkeit verdient hätten. Neben DEADLOCK, END OF ALL DAYS und A TRAITOR LIKE JUDAS sind das vor allem die Hannoveraner von UNDER SIEGE, die schon auf der Split-CD "Ten Angry Men" neben A TRAITOR LIKE JUDAS überzeugen konnten.
Dies kann "Days Of Dying Monuments" nicht nur, weil die fünf Songs dieser Split-CD hier ebenfalls vertreten sind, sondern weil auch die sieben neuen Nummern wieder durch die Bank gelungen sind. Und das, obwohl man den Abgang von Gitarrist Christopher Petersen verkraften musste, der zusammen mit Sebastian Eggers ein kompetentes Doppel stellte. Doch auch der Ersatz Matthias Bormann macht seine Sache sehr ordentlich.
Auf "Days Of Dying Monuments" treffen die Riffs sehr, sehr zielsicher in die Magengrube, während einem das Rhythmusfundament ordentlich in den Allerwertesten tritt. Dass mir die Gitarrenarbeit so gut gefällt, dürfte daran liegen, dass hier eine ordentliche Dosis Thrash mit verabreicht wird, ohne sich dabei auf die sonst in diesem Genre allgegenwärtigen SLAYER zu fixieren. Zumal sich das Quintett nicht zu schade ist, auch mal sanftere Töne anzuschlagen, wie das Finale von 'Skip' beweist. Das lockert die Chose ungemein auf.
Und auch der mich sonst in dem Genre schon mal nervende Gesang strapaziert in diesem Fall meine Lauschlust nicht. Henning ist zwar ein ziemlicher Brüllwürfel, aber auch hier eher im thrashigen Sinne. Psychopathisches Gekeife sucht man hier glücklicherweise vergebens. Stattdessen wird auch schon mal fast melodisch gesungen.
Ganz ehrlich. Im Vergleich zu den in meinen Ohren sehr austauschbaren Genrespitzen wie CALIBAN oder HATEBREED liegen UNDER SIEGE dank einer deutlich höheren Eigenständigkeit locker vorn. Aber vielleicht ist genau diese Eigenständigkeit ja auch das Problem.
Anspieltipps: Nightmare Engineer, The Great Depression, Skip, In The Shelves
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk