UNDERGANG - Misantropologi
Mehr über Undergang
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 23.06.2017
- Efter obduktionen
- Sygelige nydelser (Del I) Apotemnofili
- Klynget op i en galge af egne indvolde
- Skåret i småstykker
- Lymfatisk drænage
- En bedemands bekendelser
- Væskende sår
- Sygelige nydelser (Del II) Tafefili
- Tvangsfodret pigtråd
- The Chasm
Erstaunliche Fortschritte im einst so rumpeligen Chaos
Dreckig, fies, verrottet und gemein: Dänemarks Geschmacksverächter von UNDERGANG melden sich dieser Tage mit einem Vorstoß in die Hölle des lärmigen Death Metals zurück und greifen bei der Wahl der Waffen auch diesmal wieder nur auf jene verrosteten, ungeschliffenen Materialien zurück, die sie in der Vergangenheit schon häufiger in Verruf gebracht haben. Inzwischen ist bei den Jungs aus Kopenhagen aber eine deutliche Entwicklung zu verspüren, die nicht zwingend mit dem verschmutzten Klangbild in Zusammenhang steht, sondern vielmehr mit Eigenschaften im Songwriting, die UNDERGANG im Laufe der vergangenen Monate hinzugewonnen hat.
Das Material von "Misantropologi" mag zwar immer noch weit davon entfernt sein, die Grenzen des räudigen Todesbleis neu auszuloten, doch immerhin ist der Mix aus VENOM-Referenzen, Old-School-Riffing und gelegentlich punkiger Atmosphäre heuer so weit ausgetüftelt, dass man bei den meisten Tracks erstaunlich zufrieden mitwippt. Die Grooves sind cool, der bewusst ätzend gehaltene Sound dürfte manchen Crust-Liebhaber vergleichsweise flott aus der Reserve locken, und auch wenn die ganz großen Tempovorstöße fehlen, haben die zehn neuen Kompositionen einen anständigen Drive, der durchaus dazu fähig ist, für eine gewisse Zeit mitzureißen.
Zugegeben: Ein solch anständiges Album hatte ich UNDERGANG nach so mancher Missetat in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr zugetraut. Umso schöner, dass die Band einen Weg gefunden hat, Kompromisse zu schließen, die an den richtigen Stellen ansetzen. Gut gemacht!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes