UNDERTONES, THE - Get What You Need
Mehr über Undertones, The
- Genre:
- Rock`n`Roll
- Label:
- Sanctuary Records
- Release:
- 06.10.2003
- Thrill Me
- I Need Your Love The Way It Used To Be
- Everything But You
- Ride The Rough Escalator
- You Can`t Say That
- Enough
- Touch
- Girl Like You
- The Cruellest Thing
- Oh Please
- Winter Sun
- Joyland
- Shut Down
THE UNDERTONES wurden bereits 1975 von den beiden Brüdern Damian und John O`Neill in Londonderry (Nordirland) gegründet und landeten mit den ersten beiden Alben "The Undertones" und "Hypnotized" zwei wahre Volltreffer, welche die britischen Charts mit ihrer Mischung aus Punk-Rock und harmonischer Popmusik im Sturm eroberten. Jedoch ging die Karriere nach diversen Hitsingles stetig bergab und 1983 lösten sich THE UNDERTONES nach zwei weiteren mäßigen Longplayern auf.
Nun tauchen die Nordiren plötzlich wieder aus der Versenkung auf und nachdem man zu Beginn diesen Jahres bereits einige Live-Gigs spielen konnte, folgt mit "Get What You Need" die erste Platte seit 20 Jahren.
Natürlich kann man die hiergebotene Musik nicht mehr mit heutigen Punk-Rock-Standards messen, da die Gruppe anno 2003 nicht mehr mit derselben Rotzigkeit arbeitet, die sie zusammen mit den BUZZCOCKS an die Pop-Punk-Spitze brachte. Stattdessen konzentrieren sich THE UNDERTONES darauf, ihre 70`s-Roots in die heutige Zeit zu übertragen und klingen nun mehr nach DEEP PURPLE als nach den SEX PISTOLS. Nur ganz selten wird das Tempo angezogen bzw. Punk-Elemente verarbeitet wie z.B. im Opener 'Thrill Me' oder dem flotten 'Enough'.
Das Hauptaugenmerk liegt auf traditionellen Hard Rock-Nummern, die zumeist in gemäßigter Geschwindigkeit angetrieben werden und besonders durch den rauen Sound immer wieder nach den großen 70-er Bands klingen. Auch die BEATLES ('Girl Like You') und ELVIS PRESLEY ('Touch') werden kurz gestreift, wobei man jedoch sagen muss, dass THE UNDERTONES trotz Ablegens der jugendlichen Räudigkeit auch heute noch in der Lage sind, zünftig zu rocken.
Andererseits ist auch die Zielgruppe klar definiert und diese liegt zweifelsfrei im klassischen Hard-Rock-Bereich zu seinen Beginnzeiten. Wenn man also von traditionellen Punk-Rock redet, sollte man weiter bei den Originalen (THE RAMONES, SEX PISTOLS) bleiben, wer jedoch mit einer poppig-punkigen Version von DEEP PURPLE etwas anfangen kann und immer mal wieder gerne in die glorreiche Frühphase dieser Band zurückblickt, ist mit dem neuen Material bestens bedient.
Anspieltipps: Thrill Me, Everything But You, Enough, Oh Please
- Redakteur:
- Björn Backes