UNDIVINE - A Deceitful Calm
Mehr über Undivine
- Genre:
- Black/Death Metal
- Label:
- Aural Offerings Records/Twilight-Vertrieb
- Release:
- 30.05.2008
- My Silence
- The Chaos Prayer
- ...And The World Was War
- In Lust And Disgust
- Cold Dead Heart
- A Vision Undivine
- The Cleansing
- Catholic
Ihr kennt ja gemeinhin die Ruhe vor dem Sturm, doch habt ihr schonmal von einer trügerischen Ruhe ("A Deceitful Calm") gehört? Ich auch nicht, wobei die Mucke der schwedischen, schwarz angehauchten Death-Metal-Band UNDIVINE nicht gerade dazu prädestiniert ist, um das innere Chi auszupendeln. Ihr Debütalbum (2005/2006 erblickte das Demo "Behind The Eyes" das Licht der Öffentlichkeit) kann mit acht Tracks aufwarten, die irgendwo in der Schnittmenge zwischen Black-Metal-Blastbeats und deathigem Gegrunze liegen.
Allen voran HYPOCRISY haben bleibenden Eindruck beim Quartett hinterlassen, aber auch IMMORTAL-Anleihen sind im Sound auszumachen. Gleich der Opener 'My Silence' ist mit einer griffigen Melodielinie gesegnet, die selige Erinnerungen an HYPOCRISY weckt. 'The Chaos Prayer' hingegen knüppelt gleich nach vorne los und hätte so auch locker auf dem "Damned In Black"-Album von IMMORTAL stehen können. Dass auch im Midtempo gehaltene Stücke keineswegs an Härte einbüßen müssen, stellt '...And The World Was War' unter Beweis, welches im Verlauf noch deutlich an Fahrt gewinnt.
Schon nach den ersten Songs ist jedem Freund harter Klänge klar, dass die Jungs nicht nur an ihren Instrumenten eine Macht sind, sondern auch in Sachen Songwriting von den Richtigen gelernt haben. 'In Lust And Disgust' zum Beispiel könnte glatt als Nachfolger des HYPOCRISY-Klassikers 'The Fourth Dimension' durchgehen. Was mir jedoch am meisten zusagt, ist die Tatsache, dass die Songs durch die Band abwechslungsreich gehalten sind. Natürlich ist die Truppe, wie bereits schon angedeutet, auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt, doch die spielerische Klasse wird den Songs untergeordnet, und nicht umgekehrt. Auch nach mehreren Durchläufen ist man angesichts der Härte, aber auch den sehr eingängigen Melodien von der Leistung des Schweden-Vierers geplättet.
Wer sich eh die Neuauflage des "Catch 22"-Werks zulegen wollte, kann sich auch gleich "A Deceitful Calm" abgreifen. Angesichts der Tatsache, dass IMMORTAL-Fans noch eine Weile auf neues Lauschgift ihrer Leib- und Magen-Band warten müssen, stellt dieser Hassbatzen eine gute Übergangslösung dar.
Anspieltipps: My Silence, ...And The World Was War, Catholic
- Redakteur:
- Tolga Karabagli