UNEARTH - The Stings Of Conscience (Re-Release)
Mehr über Unearth
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Century Media
- Release:
- 21.03.2005
- My Heart Bleeds No Longer
- One Step Away
- Fuel With Fire
- Only The People
- Stings Of Conscience
- My Desire
- Vanishment
- Shattered By The Sun
- Monition
- Stronghold
Ende März schmeißen Century Media "The Stings Of Conscience" auf den Markt, das Album, das den UNEARTH-Stein zum Rollen brachte. Man sollte meinen, dass viele der sogenannten Metalcore-Bands aufgrund der Trendanbiederung trittbrettfahrermäßig unterwegs sind. Dies ist bei UNEARTH nicht der Fall, gehören sie doch zu den Dienstältesten ihrer Zunft. Bereits 2001 erschien die Scheibe über Eulogy Recordings und untermauerte schon seinerzeit die Ausnahmestellung der Band. Ausnahmestellung deshalb, weil es nicht viele Acts gab und gibt, die brachialen Hardcore mit der Eingängigkeit und der feinen Würzmischung der NWoBHM verbinden. UNEARTH meistern diesen Ritt auf der Rasierklinge mit einigen Schönheitsfehlern bestens.
Man muss nämlich anmerken, dass der Scheibe noch etwas die Kinderschuhe anzumerken sind, die heuer in der hintersten Mottenkiste auf dem Dachboden von Omas kanadischen Blockhaus weilen. Denn die breakdurchsetze Mucke UNEARTHs ist anno 2001 noch ein wenig unausgegoren, was sich vor allem im Stressfaktor niederschlägt. Der ist verdammt hoch! Außerdem scheinen die Jungs alle Stärken der Band bereits in der ersten Hälfte der Scheibe verbraten zu haben, da das Album im Verlauf immer ordinärer wird und nicht mehr aus dem Gros der amerikanischen Genreveröffentlichungen herausstechen will. Hassbolzen wie der extrem wütende Opener 'My Heart Bleeds No Longer' oder der grimmige Titelsong schlagen jedoch wie ein Rammbock in der Magengrube ein. Ich bin ja ein hartgesottener Zeitgenosse. Es sei aber gesagt, dass selbst mir die Scheibe teilweise derb an die Nervenstränge geht. Natürlich tun die genreüblichen Stakkatoattacken und Melodic-Death-Einflüsse ihr Übriges, die teilweise bis zur Ejakulation ausgereizt werden.
Somit bleiben zwei Sachen festzuhalten: Wer Metalcore gut findet, sollte UNEARTH lieben. Das zum einen, zum zweiten kommt dieser Re-Release in ordentlicher Aufmachung und einem fetten Sound, der einem saftig das Fleisch von den Knochen brüht. Somit ist der Weg ordentlich aufbereitet worden, um eine Wiederveröffentlichung des mitreißenden Materials zu rechtfertigen. Melodischer Killermetal mit Gewichtung auf derben Moshparts, in Verbindung mit hardcorelastigem Gesang? Bitte schön ...
Anspieltipps: My Heart Bleeds No Longer, Fuel The Fire, Stings Of Conscience
- Redakteur:
- Alex Straka