UNEARTHLY TRANCE - In The Red (EP)
Mehr über Unearthly Trance
- Genre:
- Doom Metal/Noise
- Label:
- Rise Above / Soulfood
- Release:
- 06.12.2004
- Penta(grams)
- It Is The Never And Forever That You Fear
- In The Red
- Possession Of Poverty
- Turning Piss Into Gold
- Deathothic
UNEARTHLY TRANCE sind noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Im Jahr 2003 hat man unter dem Titel "Season Of Séance, Science Of Silence" bereits eine Scheibe auf den Markt gebracht, aber ansonsten können die Amerikaner noch nicht allzu viel vorweisen. Ob sich das mit der EP "In The Red" (die allerdings sechs Lieder auf 42 Minuten Länge enthält, da gibt es Longplayer, die deutlich kürzer sind) gravierend ändern wird, wage ich schon einmal zu bezweifeln, aber schauen wir uns diesen Rundling doch zunächst einmal etwas genauer an.
Sehr bedächtig brodelt "In The Red" vor sich hin, man hört ein brachiales Stampfen, das mit bizarrem Geröchel unterlegt ist - so könnte die Vertonung vom Ende der Welt klingen. Allerdings beinhaltet diese akustische Apokalypse nichts, was im musikalischen Sinne aufregend oder bemerkenswert erscheinen würde. Kalt-steriles Riffing zu einem gleichförmigen Rhythmus - das macht noch kein gutes Album. Irgendwie weiß ich nicht so recht, was ich mit UNEARTHLY TRANCE anfangen soll, zumal ich einige Doombands kenne, die solche trägen, zermalmenden Soundlandschaften sehr mitreißend inszenieren. Hier allerdings kommt das Zerstörerische und Psychotische nicht optimal zur Geltung.
Um mal einen Vergleich anzubringen: mich erinnert das Ganze etwas an die bizarren Soundwüsten von NEUROSIS, die allerdings weitaus gekonnter Endzeitstimmung verbreiten. "In The Red" klingt apokalyptisch und hoffnungslos, aber gleichzeitig bei weitem nicht so fesselnd wie beispielsweise genannte Vergleichsband, da das Material zu zähflüssig und unspektakulär rüberkommt.
Das ist überhaupt das Gefährliche an solcher Musik - wenn sie nicht so gut gemacht ist, dass sie den Hörer absolut packt und in ihren Bann zieht, dann wirkt sie ganz schnell auch mal furchtbar eintönig und gleichförmig. Bei UNEARTHLY TRANCE tendiert das Ganze leider eher in die zweite Kategorie. Vom Ansatz her nicht schlecht, aber dann doch etwas zu unausgegoren und insgesamt nicht überzeugend genug umgesetzt.
Anspieltipps: It Is The Never And Forever That You Fear, Possession In Poverty
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer