UNGUIDED, THE - Father Shadow
Mehr über Unguided, The
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 09.10.2020
- Childhood's End
- Never Yield
- War Of Oceans
- Breach
- Where Love Comes to Die
- Crown Prince Syndrome
- Fate's Hand
- Stand Alone Complex
- Lance Of Longinus
- Seth
- Gaia
- Jailbreak
- Denied
- Jack Of Diamonds
Gegensätze ziehen sich an
Bereits zum fünften Mal versucht Frontmann Richard Sjunnesson den Stempel seiner einstigen Band abzulegen, doch ein wenig SONIC SYNDICATE war auch noch auf dem 2017er Album "And The Battle Royale" zu hören. Trotzdem schafft es THE UNGUIDED von Album zu Album, ein wenig eigenständiger zu werden und die ganz bandeigene Version melodischen Death Metals an den Mann zu bringen. Das klappt auf "Father Shadow" bisweilen auch ganz gut, obwohl – und das war auch auf anderen Alben der Fall – das Zünglein an der Waage, das finale Quäntchen Entschlossenheit und Konsequenz auch aktuell ein wenig auf der Strecke bleiben.
Dabei könnten die Rahmenbedingungen nicht besser sein: Die Produktion ballert auf Teufel komm raus, speziell die ersten beiden Albumdrittel sind sehr abwechslungsreich und auch das dynamische Element bei THE UNGUIDED kommt aktuell nicht zu kurz: Harte Momente wie der 'Childhood's End'-Opener und 'Crown Prince Syndrome' bilden mit durchaus emotionaleren Stücken wie 'Fate's Hand' und der etwas klebrigen 'Where Love Comes To Die'-Ballade einen gelungenen Kontrast. Das verarbeitet die Band auch gut, macht sie aber nicht erst seit "Father Shadow" aus. Der rote Faden wird also nahtlos weitergesponnen. Speziell 'War Of Oceans' und 'Stand Alone Komplex' gehen sehr gut ins Ohr, hinterlassen einen bleibenden Eindruck, obwohl sie eher für die härtere Seite der Medaille stehen.
Hört man sich "Father Shadow" – tolles Artwork im Übrigen! – allerdings bis zum Schluss an, flacht die Qualität und leider der Ideenreichtum gegen Ende ab. Ob also ein SONIC SYNDICATE-Cover wirklich nötig ist, dürften wohl nur die Die-Hard-Fans bejahend beantworten. Zwei, drei Songs weniger auf des Vaters Schatten und THE UNGUIDED hätte auf das bis dato beste Album der eigenen Diskografie geschaut. So ist es zumindest mit "Lust And Loathing" in guter Gesellschaft und generell eine gute Anlaufstelle, wenn man auf abwechslungsreichen, melodischen Death Metal samt gewisser Härteportion steht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp